Dorfgeschichte
Neues Kapitel im Skovby Kro beginnt
Neues Kapitel im Skovby Kro beginnt
Neues Kapitel im Skovby Kro beginnt
Nach 145 Jahren hat im Schauby Krug ein neues Kapitel begonnen: Zwei junge Pächter haben das Gasthaus übernommen und neu eröffnet. Den Gästen werden auch in Zukunft heiße Steine serviert.
„Kommt ihr mal probieren?“ Koch Benny Nielsen dreht an diesem Nachmittag an den letzten Feinheiten, was die Produktion seiner handgeschnitzten Pommes angeht. Mehr Salz? Mehr Knusprigkeit? Oder doch lieber eine Spur weicher?
Drei Investoren und ein Pächterpaar
Der neue Krug-Pächter Jesper Iversen und Mitarbeiterin Birgit Nielsen versammeln sich in der Küche, um Kostproben zu nehmen. Einen Tag, bevor der Festsaal eröffnet, herrscht im Krug eine geschäftige und gespannte Stimmung. Die Vorfreude ist groß, gemeinsam in ein neues Kapitel zu starten.
145 Jahre lang besteht der Dorfkrug nun schon, einer Rettungsaktion dreier Investoren ist es zu verdanken, dass der Krug modernisiert und in ein neues Kapitel geführt werden konnte.
Der 29-jährige Jesper Iversen hat den Krug zusammen mit seiner Partnerin Lisa Petersen gepachtet. Sie betreiben den Festsaal mit 120 Plätzen, Restaurant und Bierstube, zudem die zwölf Zimmer des Kruges.
„Es war immer mein Traum, und jetzt hat sich die Chance geboten, den Krug zu übernehmen“, sagt der neue Pächter. Er hat viele Jahre im Krug mitgearbeitet, ist mit dem Gasthaus im Dorf groß geworden, der alte Wirt war sein Nachbar.
„Die Möglichkeit war da, und da haben wir zugeschlagen“
Nach einer betriebswirtschaftlichen Ausbildung und mehreren Jahren Arbeit in der Gastronomie war es nun so weit. „Die Möglichkeit war da, und da haben wir zugeschlagen“, sagt Jesper Iversen. Mit seiner Freundin, der 26-jährigen Lisa Petersen, hat er einige Jahre in Deutschland gelebt, nun sind beide in seine Heimat Schauby zurückgekehrt, um den Krug zu betreiben.
„Dass wir auf ein solides wirtschaftliches Fundament aufbauen können, ist ohne Frage unserem Vorgänger Børge Grünfeld zu verdanken“, sagt Jesper Iversen.
Mit Benny und Birgit Nielsen kann er in Küche und Service auf altbekannte Mitarbeiter zurückgreifen, insgesamt arbeiten acht Angestellte im Krug-Betrieb mit.
In der Küche soll in Zukunft noch mehr mit lokalen Lebensmitteln gearbeitet werden, eine Soße aus dem Eimer kommt bei Koch Benny Nielsen nicht in die Tüte, wie der Koch des Hauses unterstreicht. „Ich bereite das alles selbst zu, eine gute Soße muss lange kochen und wird von mir von A bis Z selbst hergestellt“, sagt Nielsen und zeigt auf zwei große Töpfe, in denen Suppenknochen vor sich hin köcheln.
Ein Stein ist heiß begehrt
Auf die Spezialität des Hauses muss auch in Zukunft niemand verzichten, verspricht der Koch: „Hulebøf“, das der Krug als „das Festfondue des Steinzeitmannes“ vermarktet. Hierbei wird den Gästen ein heißer Stein serviert – auf dem dann Fleischstreifen gebraten werden.
Noch sind Teile des Gasthofes in der Umbauphase, der Restaurantbereich ist noch in Arbeit, der Betrieb läuft bis auf Weiteres im Festsaal – sofern dort keine Feste stattfinden. Auch die Bierstube soll aufgehübscht werden, „aber wir wollen unbedingt den Charme des jetzigen Raumes beibehalten“, sagt Jesper Iversen.
Im Laufe des Februars sollen Restaurant, Bar und Bierstube dann ebenfalls in Betrieb genommen werden. Im März laden die neuen Pächter zu einem Empfang ein, um das neue Kapitel im Schauby Krug zu feiern.
Ihr Alltag im Schauby Krug hat nun begonnen – mit knusprigen Pommes und dem Mut zum Neuanfang im Dorfkrug.