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Sonderburg als Drehscheibe für E-Sport

Sonderburg als Drehscheibe für E-Sport

Sonderburg als Drehscheibe für E-Sport

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Sonderburg/Sønderborg
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Thomas Bjørn-Lüthi
Ken Munz (Gidion IT), Thomas Bjørn-Lüthi und Kenan Hansen (Nova Data). Foto: Karin Riggelsen

Organisation „Cross Border Esports“ will den elektronischen Breitensport über die Grenze hinweg fördern. Für 2018 wird ein „House of Esport“ anvisiert.

 

 

„Game Event“ im EUC Syd

Das EUC Syd wird von Gründonnerstag bis Ostersonntag Dreh- und Angelpunkt für den E-Sport. Platz ist für 110 Spieler.  Dieses „Game Event“ soll Startschuss sein für die Einrichtung  eines E-Sport-Trainingszentrums, mit dem Neuesten an Technologie im Sportbereich. Der kürzlich gegründete Verein „EUC SYD Game Events“ soll zielgerichtet darauf hinarbeiten, E-Sport in Ausbildungseinrichtungen zu fördern.

Die Veranstaltung ist somit ein Versuchsballon. Es ist geplant, mindestens zwei ähnliche Turniere im Jahr anzubieten.

Organisation „Cross Border Esports“ will den elektronischen Breitensport über die Grenze hinweg fördern. Für 2018 wird ein „House of Esport“ anvisiert.

Im E-Sport zählt Dänemark zu den besten zehn Nationen weltweit. Das Interesse daran hat besonders seit 2013 enorm zugelegt. Die Turniere haben aber eher im Netz stattgefunden. Das soll sich ändern. Das ist eines der Ziele der Organisation „Cross Border Esports“ (CBE), die   in Sonderburg letztendlich ein „House of Esports“ einrichten und dadurch dem Onlinesport die erste physische Basis in Dänemark geben will und Vereinen  beim E-Sport-Angebot beratend zur Seite stehen möchte.

Das erklärte Mitinitiator Thomas  Bjørn-Lüthi, Inhaber der Veranstaltungsfirma „5th element“. Er wusste, dass in jeder Kommune zwei bis drei E-Sport-Vereine gegründet werden, in Sonderburg gibt es zwei, zwei weitere folgen  in den kommenden Wochen. 2019 wird es an die 600.000 Spieler geben; „damit wird E-Sport größer als Fußball mit seinen 282.000 Spielern“, wusste der passionierte Volleyballspieler.
Und wer da denke, E-Sport sei asozial und würde der Gesundheit schaden, der irre. Zum einen spielten Teams gegeneinander, was soziale Kompetenz voraussetze, zum anderen „kannst du nicht stundenlang am Compter sitzen. Da musst du körperlich fit sein. Die meisten, die ich kenne, besuchen Fitnessstudios und sind fitter als ich“,  versuchte er, Vorurteile auszuräumen.

9,2 Millionen Menschen in einem Zwei-Stunden Radius – das bringt Kopenhagen nicht

Sonderburg soll Drehscheibe für E-Sport in der Region und über die Grenze hinaus werden. Dass es Sonderburg wird, erklärte Bjørn-Lüthi mit dem Zweistunden-Abstand. Da geht der Radius von Randers bis Hamburg und erreicht 9,2 Millionen Menschen. Das bringe Kopenhagen nicht.

CBE will nicht die Elite, sondern den Breitensport fördern, wobei dann Talente entdeckt werden können. Im weiteren  Schritt ist  daran gedacht,  Schulen  beim Angebot „E-Sport“  zu helfen. Da hat sich CBE mit Martin Petersen zusammengetan, selbst erfolgreicher  E-Sportler, der  in der   Frøslevlejerens-Nachschule  E-Sport unterrichtet. Da kommt CBE-Partner Nova Data ins Spiel, denn ohne die richtige Ausrüstung geht es nicht: „Man spielt ja auch nicht Fußball in Socken“, sagte Kenan Hansen  am Dienstag vor der Presse in der Sporthalle Skansen.

Die wird am zweiten Septemberwochenende ihr inneres Aussehen stark verändern. Die Halle  wird mit drei Bühne für die Teams ausgestattet, mit Zuschauerrängen und Verkaufsständen. In der alten Halle findet für 350 Teilnehmer eine  LAN-Party statt. CBE rechnet mit 700 Teilnehmern, 2.000 Zuschauern und 200.0000 Online-Zuschauern.

Sonderburg als "internationale Hauptstadt für E-Sport"

2019 soll der E-Sport in der Region verankert sein, mit dem ersten realen Treffpunkt ("House of Esport") im Land. Oder, wie  Bjørn-Lüthi sagte: „Sonderburg wird die internationale Hauptstadt für E-Sport.“
Das scheinen auch Unternehmen der Region so zu sehen. Sie sponsern das Turnier im September, selbst das EUC Syd ist dabei, was Bjørn-Lüthi logisch findet. Schließlich hat die Schule eine IT-Abteilung und bildet Elektriker aus. Und diese werden beim Aufbau des Turniers ja gebraucht.  

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