Deutsche Minderheit

Nachfrage fürs Rudern mit Luft nach oben: Neuer Trainer hofft auf Kinder und Eltern

Nachfrage fürs Rudern mit Luft nach oben

Nachfrage fürs Rudern mit Luft nach oben

Matthias Weuthen
Nordschleswig
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Aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle war die Trainingsgruppe am Dienstag etwas kleiner. Foto: Matthias Weuthen

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In den Herbstferien lud der Ruderverband NRV zum Ruder-Herbst-Trainingslager ein. Zum ersten Mal mit dabei: Thomas Ihnen als neuer Ruderlehrer. Welches Resümee zieht er, und was erhofft er sich für die Zukunft?

Der Nordschleswigsche Ruder-Verband (NRV) hat in den Herbstferien Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geboten, an verschiedenen Standorten in Nordschleswig an einem Rudercamp teilzunehmen. 

Geleitet wurde das Ganze vom neuen Ruderlehrer des NRV: Thomas Ihnen. Die Nachfrage für das Angebot war allerdings nicht so wie erhofft, wie Ihnen erzählt: „Es gab leider nur eine recht geringe Resonanz, Rudern ist hier nicht so weit verbreitet, und die Jugendlichen kommen natürlich auch nur dahin, wo viele Leute sich angemeldet haben.“

Ziel des gebürtigen Oldenburgers ist es, Kinder und Jugendliche näher an den Sport zu bekommen und sie dafür zu begeistern: „Wir wollen die Mitgliederzahlen stabilisieren und auch die Eltern der Kinder erreichen. Jeder kann, wenn er möchte, an das Rudern kommen, man muss es nur mal ausprobieren.“

Die ersten Schritte für eine Basis werden geschaffen

Langfristig möchte Ihnen mit einem oder mehreren Teams an Regatten teilnehmen können. Bevor er die Stelle des Ruderlehrers in Nordschleswig übernommen hat, war er Vereinslehrer beim Ruderklub Hansa Dortmund. Die Ruderkultur in Nordschleswig sei damit nur schwer vergleichbar, sagte er. „Die Begeisterung für den Rudersport ist in Deutschland eine völlig andere als hier in Dänemark. Dort sind morgens um 8 Uhr schon die ersten Eltern im Wasser. Dort konnten wir Leistungssport betreiben. Diese Strukturen müssen wir hier erst schaffen, damit ein geregelter Ablauf stattfinden kann.“

Seit drei Monaten ist der 65-Jährige jetzt in der deutschen Minderheit tätig und hatte einen guten Start: „Ich wurde super aufgenommen, die Menschen hier sind sehr nett zu mir. Ich habe mir erst mal einen Überblick von der Situation und den sechs Vereinen der Region verschafft.“

Krankheitsbedingt waren am Dienstag nur zwei Interessierte beim Training in Sonderburg (Sønderberg) mit dabei. Dennoch verbucht Ihnen das Ganze als einen Start, um die Basis für die Zukunft zu schaffen.

Für den Winter gibt es auch schon Pläne: „Im Winter geht es natürlich weiter. Ich versuche, die Leute aus der Region alle zum Ruderklub in Hadersleben zu bewegen. Dort gibt es die Möglichkeit, auch in den kalten Monaten vernünftig zu trainieren."

Interessierte können sich auf der Webseite des Nordschleswigschen Ruder-Verbandes über die Angebote informieren.

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