Deutsche Minderheit

Team Nordschleswig will als Verein durchstarten

Team Nordschleswig will als Verein durchstarten

Team Nordschleswig will als Verein durchstarten

DN
Apenrade/Aabenraa
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Haben den Verein „Team Nordschleswig“ gegründet: Thore Naujeck (stellvertr. Vorsitzender), Hans Martin Asmussen (Faustball), Daniela Silberg (Ausschussvors. Faustball), Lasse Tästensen (Kassenwart), Cornelius v. Tiedemann (Ausschussvors. Fußball), Peter Diedrichsen (Faustball), Kurt Asmussen (Faustball). Foto: Team Nordschleswig

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Faustball, Fußball, Handball: Die neue Struktur soll motivierte Sportler aus dem ganzen Landesteil zusammenbringen und Wettkampf auf hohem Niveau ermöglichen. Der erste Schritt ist gemacht – und die Türen stehen weit offen.

Am Dienstagabend hat ein neuer Verein mit bekanntem Namen das Licht der Welt erblickt: Das Team Nordschleswig. Bisher lagen die Aktivitäten, die unter diesem Namen in den verschiedenen Sportarten ausgeübt wurden, in direkter Trägerschaft des Deutschen Jugendverbandes für Nordschleswig (DJN) und des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN).

Vor allem, um das Team Nordschleswig künftig breiter aufzustellen und mehr hin zu den Ehrenamtlichen und in die gesamte Minderheit zu verlagern, habe sich jetzt der Verein gegründet, sagt BDN-Koordinator Thore Naujeck. Der stellte sich für die Startphase gleich als stellvertretender Vorsitzender zur Verfügung – betonte aber ausdrücklich, das Zepter so bald wie möglich an jemanden abgeben zu wollen, der nicht hauptamtlich bei DJN oder BDN beschäftigt ist.

„Wir wollen gezielt Jugendarbeit machen – und dafür brauchen wir Ehrenamtler, um das Gesamtteam zu vergrößern“, so Naujeck.

Zum Vorsitzenden wurde in Abwesenheit ein ebensolcher gewählt: der Nachschul-Lehrer Jasper Andresen, der auch Vorsitzender des DJN ist, dem der neue Verein angeschlossen ist.

Team soll den Aktiven neue Möglichkeiten schaffen

Der Unterschied zu anderen Vereinen im DJN soll, so wurde es am Dienstagabend im Haus Nordschleswig besprochen, darin bestehen, dass das Team Nordschleswig sich als Auswahlverein versteht, in dem Spieler, Trainer und andere Ehrenamtler der jeweiligen Sportart aus allen Minderheitenvereinen in Nordschleswig zusammenkommen, um bei Turnieren und in Punktrunden als ein „Team Nordschleswig“ anzutreten.

Auch und gerade Kindern und jungen Spielerinnen und Spielern sollen so, etwa bei internationalen Turnieren, Möglichkeiten geboten werden, die sie vielleicht sonst nicht hätten. Ziel sei es, so der neu gewählte Vorstand am Dienstagabend, in einigen Jahren dann für jede der drei Sportarten schlagfertige Auswahlteams stellen zu können.

Schnittstelle für ganz Nordschleswig

Wichtig war den Vereinsgründern zu unterstreichen, dass der neue Verein keine Konkurrenz für die traditionellen Vereine sein soll – sondern eine extra Möglichkeit für Turniere und überregionalen Sport. „Eine Art Kompetenzzentrum aller Minderheitenvereine“, so Lasse Tästensen, der zum Kassenwart berufen wurde.

Vom Team Nordschleswig sollen, so die Intention, letztlich die Vereine auch deshalb profitieren, weil sich der neue Verein bemühen will, mehr Ehrenamtliche zu finden und zu motivieren, sich vor Ort und im Team Nordschleswig einzubringen. Zum Beispiel in den Ausschüssen, für die noch motivierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter gesucht werden.

Der Verein wird in drei weitgehend eigenständig operierenden Sparten agieren, mit jeweils einem Ausschuss für Faustball, Fußball und Handball.

 

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