Corona-Krise

Dänische Minderheit: Jahrestreffen im Juni fällt aus

Dänische Minderheit: Jahrestreffen im Juni fällt aus

Dänische Minderheit: Jahrestreffen im Juni fällt aus

Flensburg/Apenrade
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Årsmøde in Flensburg
Die dänische MInderheit sagt ihre Jahrestreffen im Juni ab, über das Knivsbergfest wird am Montag beraten. Foto: Martin Ziemer/jv

Experten warnen, die Überwindung der Corona-Krise werde kein Sprint, sondern ein Marathon. Nun sagt die dänische Minderheit ihre Jahrestreffen, årsmøder, im Juni ab. Ob die deutsche Minderheit am selben Datum ihr Knivsbergfest feiert, scheint fraglich – noch.

Die dänische Minderheit wird südlich der Grenze auf die Jahrestreffen (årsmøder) aufgrund der Corona-Krise verzichten. Dies teilte der Südschleswigsche Verein (Sydslesvig forening), SSF, am Freitag mit. Die Veranstaltungen südlich der Grenze ziehen laut SSF in den drei Tagen der Feierlichkeiten rund 20.000 Menschen an. In diesem Jahr hätte die Jahrestreffen vom 19. bis 21. Juni stattfinden sollen. Der SSF untersucht die Möglichkeit, die Treffen später im Jahr zu ermöglichen.

Die deutsche Minderheit hat ihr Knivsbergfest für den 20. Juni angesetzt. Es sollte aufgrund des Jubiläums ein besonders großes Fest werden. Uwe Jessen, Generalsekretär des Bundes Deutscher Nordschleswiger, sagte dem „Nordschleswiger“ am Sonntag, zurzeit plane man weiter und verfolge die Situation genau und laufend. „Wir gehen keine vertraglichen Bindungen ein, die uns Geld kosten“, so Jessen.

Eine Entscheidung darüber, ob, wann und in welcher Form ein Knivsbergfest stattfindet, könnte bereits am Montag fallen. Nach den Worten des Generalsekretärs treffen sich Mitglieder des Festausschusses in einer Videokonferenz, um über das weitere Vorgehen zu beraten.

Jens A. Christiansen, Generalsekretär des Südschleswigschen Vereins, nennt die Entscheidung im Jubliläumsjahr „nicht leicht“. Mit Blick auf die Corona-Pandemie teilte er mit: „Wir müssen akzeptieren, dass die jetzigen Umstände und die Anordnungen der Behörden Grenzen setzen, was man durchführen kann.“

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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