Katastrophenschutz

Deutscher Warnhinweis kann auch auf Handys in Nordschleswig landen

Deutscher Warnhinweis kann auch auf Handys in Nordschleswig landen

Deutscher Warnhinweis kann auf Handy in Nordschleswig landen

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Apenrade/Aabenraa
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Warnhinweise sollen in Zukunft direkt an die Handynutzerinnen und Handynutzer gehen. Foto: Gwyn Nissen

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Die deutschen Behörden testen ein neues Frühwarnsystem, bei dem Nachrichten auf Handys verschickt werden, die über deutsche Sendemasten eingeloggt sind. Menschen in Nordschleswig sollten sich daher nicht wundern, falls sie einen solchen Hinweis bekommen, so die Polizei.

Bürgerinnen und Bürger, die in Nordschleswig leben oder sich dort vorübergehend aufhalten, könnten bald Erfahrungen mit dem neuen deutschen Warnsystem sammeln. Die Behörden in Deutschland beginnen Anfang Juli mit den ersten Tests. Diese sollen bis Februar nächsten Jahres laufen. Das teilt die Polizei für Nordschleswig und Südjütland in einer Presseerklärung mit.

Menschen, die sich während der Tests in Nordschleswig aufhalten und deren Mobiltelefone mit einem deutschen Telefonmast verbunden sind, könnten einen Warnton hören und die von den deutschen Behörden gesendete Testnachricht empfangen.

Deutschland entwickelt – und testet jetzt – ein neues mobiles Warnsystem, das über Telefonmasten Warnungen an alle Mobiltelefone der Bürgerinnen und Bürger in einem Gebiet senden kann.

Der Alarm wird auf das Handy übertragen, ohne dass die Personen eine App herunterladen oder sich für einen Dienst anmelden müssen.

Die Technologie, die hinter dem neuen deutschen Warnsystem steckt, nennt sich „Cell Broadcast“ und ist vergleichbar mit dem Empfang von Radioübertragungen auf dem Handy.

Wer einen deutschen Warnhinweis erhält, kann diesen einfach löschen, so die Polizei.

In Dänemark entwickeln die Behörden ein ähnliches System, das die gleiche Technologie verwendet und noch in diesem Jahr getestet werden soll.

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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