Deutsch-dänische Grenze
Einreise nach SH: Strengere Regeln für Grenzpendler
Einreise nach SH: Strengere Regeln für Grenzpendler
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Grenzpendler, die in Schleswig-Holstein arbeiten, müssen seit Montag bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Bislang reichte ein wöchentlicher Test.
Wie das schleswig-holsteinische Gesundheitsministerium mitteilt, hat das Land den Erlass zur Test- und Nachweispflicht für Grenzpendler und Grenzgänger bei Einreise aus Dänemark angepasst.
„Grenzpendler und Grenzgänger müssen bei jeder Einreise seit Montag, 22. Februar, den Nachweis über ein negatives Antigen-Schnelltestergebnis haben, das nicht älter als 72 Stunden ist. Bisher reichte ein negatives Ergebnis pro Kalenderwoche“, so ein Sprecher des Gesundheitsministeriums zum „Nordschleswiger“.
Schleswig-Holstein zieht nach
In Dänemark wurde bereits Mittwoch vergangener Woche die Einreise für deutsche Grenzpendler verschärft. Wer aus Schleswig-Holstein mit einem triftigen Grund nach Dänemark einreist, muss einen maximal 72 Stunden alten Corona-Test nachweisen. Bislang reichte ein wöchentlicher Test.
Es ist Ziel der Landesregierung, möglichst einheitliche Testregelungen auf beiden Seiten der Grenze für Pendler zu ermöglichen.
Sprecher des Gesundheitsministeriums
„Somit galten in Dänemark und Deutschland unterschiedliche Regelungen bezüglich der zum Zwecke der Einreise zu erbringenden Testnachweise. Es ist Ziel der Landesregierung, möglichst einheitliche Testregelungen auf beiden Seiten der Grenze für Pendler zu ermöglichen sowie durch engmaschigere Tests zur Eindämmung der Infektionen gerade im nördlichen Landesteil beizutragen“, so der Sprecher weiter.
Keine Grenzkontrollen
Grenzpendler, die zum Wochenstart noch nicht auf die neuen Richtlinien reagieren konnten und keinen 72 Stunden alten Test vorzeigen können, droht keine Zurückweisung an der Grenze.
Wer also von Bundespolizisten an der Grenze kontrolliert wird, werde auf die Regeln hingewiesen und darüber informiert, wo er oder sie sich testen lassen könne. „Wir können den Bericht nur an das Gesundheitsamt weiterleiten. Was der Kreis dann damit mache, obliege nicht mehr bei der Bundespolizei“, so Schwartz gegenüber „shz.de“.
„Grenzpendler – haltet durch“
Unterdessen fordert die Region Sønderjylland-Schleswig Grenzpendler zum Durchhalten auf.
„Es ist eine harte Zeit für alle und insbesondere für die Menschen, die zu den nationalen Regelungen auch komplizierte Regelungen des Nachbarlandes kennen und einhalten müssen“, so Preben Jensen, Vorsitzender der Region Sønderjylland-Schleswig.
„Wir versuchen, relevante Informationen schnellstmöglich und verständlich an die Betroffenen weiterzugeben und fordern in unserer politischen Arbeit im engen Kontakt mit den zuständigen Stellen, die Arbeit der Grenzpendler im Nachbarland weiterhin zu ermöglichen. Daher rufe ich alle zum Durchhalten auf“, so Preben Jensen in einer Pressemitteilung.
Die pandemiebedingten Entwicklungen in Bezug auf die Einreisebeschränkungen, Test- und Isolationsverpflichtungen habe viele Arbeitnehmer im Grenzland vor große Herausforderungen gestellt, heißt es in der Mitteilung.
Eine Vielzahl von Beschränkungen, Verschärfungen und Änderungen waren und sind zu beachten und zu erfüllen. Allein die Verpflichtung zu regelmäßigen Tests und das Vorhalten von gültigen Bescheinigungen sei eine organisatorische Aufgabe, die weit in die Freizeit der Grenzpendler reiche.
Die Region Sønderjylland-Schleswig kennt nach eigener Aussage die Herausforderungen und arbeitet intensiv an Verbesserungen, die jedoch im Zuständigkeitsbereich der jeweiligen Regierungen liegen.