Corona-Maßnahmen

Verschärfte Regeln für Grenzpendler

Verschärfte Regeln für Grenzpendler

Verschärfte Regeln für Grenzpendler

Nordschleswig/Kopenhagen
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Grenzkontrolle Krusau
Ab Mittwoch, 17. Februar, müssen Grenzpendler bei der Einreise nach Dänemark alle 72 Stunden einen negativen Corona-Test vorweisen. Foto: Karin Riggelsen

Wer aus Schleswig-Holstein mit einem triftigen Grund einreist, muss einen maximal 72 Stunden alten Corona-Test nachweisen. Bislang reichte ein wöchentlicher Test. Auch Grenzpendler aus Dänemark müssen sich alle drei Tage testen lassen.

Das Leben für Pendler auf beiden Seiten der Grenze wird ein weiteres Mal umständlicher.

Ab Mittwoch müssen Grenzpendler aus Schleswig-Holstein einen negativen Corona-Test nachweisen, der höchstens 72 Stunden alt ist.

Bislang reichte es, einmal in der Woche den Test machen zu lassen, wenn man von Schleswig-Holstein aus mit einem triftigen Grund einreiste.

Doch nun teilt das dänische Justizministerium mit, dass die Regeln ab dem 17. Februar verschärft werden.

Auch Grenzpendler aus Dänemark müssen bei der Wiedereinreise einen maximal 72 Stunden alten Test nachweisen, um von den Quarantäneregeln ausgenommen zu werden. Auch hier reichte bislang ein wöchentlicher Test.

Verschärfung aus Furcht vor Virus-Mutation

Als Ursache für die Verschärfung gibt das Justizministerium die Virusvariante B1.351 an, die ursprünglich in Südafrika entdeckt wurde. Die nationale Einsatzgruppe befürchtet, die Mutation könne sich durch Menschen ausbreiten, die nach Dänemark einreisen.

„Wir stehen an einer entscheidenden Stelle, an der es absolut notwendig ist, die Einführung und Verbreitung von neuen, ansteckenderen Virusvarianten aus dem Ausland zu begrenzen. Auf Empfehlung der Behörden verschärfen wir daher die Test- und Quarantäneforderungen, für Personen, die nach Dänemark einreisen, nachdem sie sich im Grenzland aufgehalten haben. Hiermit wollen wir die Möglichkeit haben, die Ansteckung aufzuspüren und zu bremsen“, sagt Justizminister Nick Hækkerup (Soz.) laut einer Pressemitteilung.

Verständnis für Grenzland-Bewohner

Sowohl er als auch Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) sind sich nach eigener Aussage darüber im Klaren, dass die neuen Regeln das Leben im Grenzland umständlicher machen.

„Es ist wichtig, dass Menschen, die im Grenzland wohnen und arbeiten, die Grenze queren können. Dafür hat die Regierung Verständnis. Aber es ist ebenfalls wichtig, Dänemark vor neuen Virusvarianten zu schützen, da diese den Verlauf der Epidemie ändern können. Daher ist es notwendig, die Forderungen bezüglich Tests für Personen zu verschärfen, die sich im Grenzland bewegen“, so Heunicke.

Die neuen Restriktionen gelten vorläufig bis zum 28. Februar.

10.42 Uhr um die letzten vier Absätze ergänzt

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