Er wurde wegen Mordes gesucht: Am Donnerstag, 3. Oktober, wurde ein 63-jähriger Däne in Kupfermühle, südlich der Grenze bei Krusau/Kruså, festgenommen. Das teilte die Bundespolizei in Flensburg am Montagmorgen mit.

Vorangegangen war eine Fahndung der dänischen Polizei nach dem Mann, der im Verdacht steht, auf Seeland eine Frau getötet zu haben.

Tat im dänischen Hillerød

Der verhaftete Mann stammt aus dem Ort Gørløse bei Hillerød nordwestlich von Kopenhagen. Das 63-jährige Opfer war am Dienstagmorgen (1. Oktober) gegen 8 Uhr in der eigenen Wohnung in Hillerød aufgefunden worden. Dänische Medien sprechen von „Messerstichen und stumpfer Gewalt“. Die Polizei äußerte sich selbst nicht zur Art der tödlichen Verletzungen.

Warum der Verdacht bereits früh in den Ermittlungen auf den Mann gelenkt wurde, ist bisher nicht bekannt. Laut dänischen Medien gibt es keine familiäre Beziehung zwischen dem Opfer und dem mutmaßlichen Täter.

Die Festnahme in Kupfermühle

Die Fahndung wurde auf das Ausland ausgeweitet, auch die Landes- und Bundespolizei auf der deutschen Seite suchten nach dem Dänen. Am Tag der Deutschen Einheit wurde der Tatverdächtige in Grenznähe gefasst.

Beamten der Bundespolizei hielten ihn gegen 13.15 Uhr in der Nähe des „Hotel des Nordens“ in seinem Auto an. Der Mann wurde festgenommen, und die dänischen Behörden stellten ein Auslieferungsersuch.

Auslieferungsersuchen von Dänemark wird geprüft

Der 63-jährige Däne wurde nach richterlicher Vorführung beim Amtsgericht Flensburg in die Justizvollzugsanstalt Flensburg eingeliefert. Der Generalstaatsanwalt in Schleswig prüfe derzeit die Auslieferung nach Dänemark. Vermutlich werde er in den kommenden Wochen überstellt, so Hanspeter Schwartz, Pressesprecher der Bundespolizei.