Coronavirus

Mit viel Abstand und Hygiene ins neue Schuljahr

Mit viel Abstand und Hygiene ins neue Schuljahr

Mit viel Abstand und Hygiene ins neue Schuljahr

Tingleff/Tinglev
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Noch sind einige Plätze für das kommende Schuljahr frei. Foto: Karin Riggelsen

Die Corona-Richtlinien werden an der Deutschen Nachschule Tingleff streng eingehalten. „Lockerungen sind ja dann immer noch möglich“, sagt Schulleiter Jørn Warm.

Jeder Anruf im Büro der Deutschen Nachschule Tingleff ist mit gewisser Spannung verbunden. Sind es besorgte Eltern, die sich einfach nur darüber informieren wollen, wie die Schule die Corona-Richtlinien handhabt, sind es gar Abmeldungen oder vielleicht sogar Anmeldungen?

„Tatsächlich haben wir noch Plätze frei. Das ist recht ungewohnt für uns zum jetzigen Zeitpunkt“, erzählt Schulleiter Jørn Warm. Der Grund ist auch schnell ausgemacht: das Coronavirus.

Großes Verständnis für Ängste und Bedenken

Ein Nachschulaufenthalt ist ja nicht kostenlos, deshalb überlegen es sich die Eltern in diesem Jahr besonders gründlich, ob sie ihr Kind an eine Nachschule schicken wollen. Es könnte durchaus sein, dass die Schüler coronabedingt wieder nach Hause geschickt werden müssen und – besonders für die deutschen Eltern wichtig – es könnte auch sein, dass bei einer zweiten Welle wieder die Grenzen geschlossen werden.

„Für diese Ängste und Bedenken habe ich größtes Verständnis“, sagt Schulleiter Warm. „Allerdings haben wir während des Shutdowns im Frühjahr bewiesen, dass wir die Sache mit dem Onlineunterricht sehr gut hinbekommen haben“, unterstreicht er. Bei einem erneuten Shutdown wäre sein Kollegium sogar noch besser vorbereitet.

Wechsel ans Gymnasium

Einige Jugendliche, die eigentlich das 10. Schuljahr an der Tingleffer Nachschule hätten machen wollen, haben sich im Familienrat dazu entschieden, schon jetzt – nach dem 9. Schuljahr – ans Gymnasium zu wechseln.  „Allein aus diesem Grund fehlen uns vier bis fünf Schüler“, berichtet Jørn Warm.

Beste Voraussetzungen

„Wir sind im Gegensatz zu vielen anderen Nachschulen bestens in der Lage, die empfohlenen Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Wir werden sie sogar sehr streng einhalten, indem sich Schüler zum Beispiel nur in Kleinstgruppen außerhalb des Schulgeländes treffen dürfen – zumindest zu Beginn des Schuljahres. Lieber jetzt streng und später lockern als umgekehrt“, betont Jørn Warm.

 

Im neuen Schuljahr an der Deutschen Nachschule Tingleff werden coronabedingt so manche Sicherheitsvorgaben einzuhalten sein. Foto: Riggelsen (Archiv)

Keine Alltagsmasken

„Wir haben uns allerdings gegen das Tragen von Alltagsmasken entschieden, solange es von den dänischen Behörden nicht verlangt wird, auch wenn einigen unserer deutschen Eltern das ein wenig befremdlich vorkommt“, sagt der Nachschulleiter.

Schulleiter ist zuversichtlich

Er ist jedoch zuversichtlich, dass auch die letzten freien Plätze noch vergeben werden. „Vielleicht noch nicht zum Beginn des Schuljahres am 16. August, aber dann in den Tagen oder Wochen danach“, ist Jørn Warm überzeugt.

Momentan sind um die 85 der 100 Betten für das nächste Schuljahr belegt. Auf jeden Fall kann er feststellen, dass sich die Anrufe von Familien, die sich für die Nachschule interessieren, zunehmen. Er hat in den vergangenen Tagen auch schon ein paar Führungen gehabt.  

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