Transportbranche

Unterbringung von Lkw-Fahrern: Kommune will es überprüfen

Unterbringung von Lkw-Fahrern: Kommune will es überprüfen

Unterbringung von Lkw-Fahrern: Kommune will es überprüfen

Pattburg/Padborg
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Unter kümmerlichen Verhältnissen mussten Lkw-Fahrer in Pattburg hausen. Foto: Ritzau/privat

Wachstumsausschuss möchte skandalöse Unterbringung von Lastwagenfahrern verhindern. Gewählt wurde ein Kontrollmodell mit jährlichen Kosten von 75.000 Kronen.

Nach dem Medienrummel um unwürdige Unterbringung und Ausbeutung meist philippinischer Lkw-Fahrer bei der Firma Kurt Beier in Pattburg hat sich der Wachstumsausschuss der Kommune Apenrade vorgenommen, solchen Zuständen einen Riegel vorzuschieben.

Der Ausschuss hat die Verwaltung beauftragt, Vorschläge für erweiterte Kontrollen übernachtender Brummifahrer zu erarbeiten. Der Auftrag erfolgt auch vor dem Hintergrund, dass die Transportbranche immer mehr auf ausländische Fahrer zurückgreift oder zurückgreifen muss, die nicht in Dänemark wohnen.

Die Verwaltung hat drei Modelle für künftige Kontrollmaßnahmen im Einzugsgebiet Pattburg vorgelegt. Die geschätzten Ausgaben der verschiedenen Varianten belaufen sich auf 125.000, 50.000 bzw. 195.000 Kronen jährlich. Der Ausschuss hat sich für das Modell drei entschieden, für das ursprünglich Ausgaben in Höhe von 195.000 Kronen angesetzt waren.

Ausgangspunkt des Kontrollmodells sind Überprüfungen von jährlich ca. 40 Unternehmen an Wochenenden und außerhalb der normalen Arbeitszeiten. Dieses Modell ist modifiziert, und die Ausgaben sind auf 75.000 Kronen herabgesetzt worden. Im verbliebenen Jahr sind 25.000 Kronen für Kontrollmaßnahmen vorgesehen. 

Man wolle nicht alle über einen Kamm scheren, sondern gegen schwarze Schafe vorgehen, erklärte Ausschussvorsitzender Philip Tietje nach der jüngsten Sitzung. Man stehe im Dialog mit dem Pattburger Transportcenterund der Gewerkschaft 3F. Auch sie haben ein großes Interesse daran, dass Lkw-Fahrern vernünftige Bedingungen geboten werden.

Der Skandal in Pattburg hat Transportkunden sensibel auf die Problematik reagieren lassen. Sie stellen klar Ansprüche an die Fuhrunternehmen. Es ist daher ein Anliegen der gesamten Branche, dass Fahrer unter vernünftigen Verhältnissen arbeiten, so Tietje.

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