Wiederöffnung

Auch das Kinderkurheim hat den Betrieb wieder aufgenommen

Auch das Kinderkurheim hat den Betrieb aufgenommen

Auch das Kinderkurheim hat den Betrieb aufgenommen

Kollund
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Die Kinder sind im „Fjordmark" wieder zurück, sind aber aufgefordert, Abstand zu halten. Foto: Fjordmark

Kollunder Einrichtung „Fjordmark“ ist nach der Corona-Zwangspause mit reduzierter Kinderzahl gestartet. Der Alltag nach der Wiederöffnung ist auch dort ein anderer.

„Es war eine große Freude, wieder Kindergelächter und Spielen im Heim zu erleben“, bringt Lasse Balsgaard, Leiter des Kollunder Kinderkurheims „Fjordmark“, seine Begeisterung über den Wiederbeginn nach der Corona-Zwangspause auf den Punkt.

Seit Montag sind Kinder in dem sogenannten „Julemærkehjem“ der Stiftung „Julemærkefonden“ wieder da. Sie mussten ihren zehnwöchigen Erholungsaufenthalt wegen der Corona-Krise zwangsläufig unterbrechen.

Erst einmal nur die Jüngsten

Wie in den Schulen werden vorerst nur die kleineren Kinder wieder betreut. Der Betrieb ist daher erst einmal mit 15 Kindern bis Klassenstufe fünf aufgenommen worden. Das ist die Hälfte der normalen Belegung.

„Es war zunächst unklar, ob wir bei den Vorgaben mit den Schulen oder mit den Nachschulen gleichzustellen sind. Die Nachschulen sind ja nach wie vor geschlossen. Wir saßen irgendwie zwischen zwei Stühlen. Maßgebend sind für uns letztendlich die Schulen“, berichtet Lasse Balgsaard. 

Noch nie sei die Einrichtung zum Wohle von Kindern mit sozialen und emotionalen Problemen geschlossen gewesen. Nicht einmal während des Zweiten Weltkriegs, so Balsgaard. Ein „Julemærkeheim“ ohne Kinder, das sei einfach schade. Umso glücklicher sei man, dass wieder Kinder da sind.

In der Zwangspause ist der größte Teil der 25 Mitarbeiter einschließlich Küchenpersonal nach Hause geschickt worden. „Auch wir bekommen zum Glück Lohnkompensation vom Staat“, so der Leiter zum „Nordschleswiger“.
Die Kompensation sei für die finanzielle Lage äußerst wichtig. Die Heime der Stiftung finanzieren sich durch Spenden. 

Fjordmark-Leiter Lasse Balsgaard, hier bei der Einweihung des neuen Küchentraktes kurz vor der Corona-Krise, ist froh, dass das Kinderkurheim den Betrieb wieder aufgenommen hat. Foto: Karin Riggelsen

 

Bis zur vollen Belegung werden einige Mitarbeiter weiterhin zu Hause bleiben, ergänzt Lasse Balsgaard.

Der Alltag im Fjordmark an der Flensburger Förde nach Wiederöffnung ist wegen der Sicherheitsmaßnahmen und Verhaltensregeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie momentan ein anderer.

„Es wird mehr Hände gewaschen, und es wird mehr Abstand gehalten bei den Aktivitäten und wenn wir essen. Zum Glück scheint zurzeit die Sonne, sodass die meisten Aktivitäten und Mahlzeiten nach draußen verlegt werden können“, so der Leiter.

Bei der Unterbringung werden die Kinder nicht getrennt. Fast alle schlafen in Zwei-Bett-Zimmern. „Nach einem Abwägen haben wir uns aus pädagogischen Gründen dazu entschieden. Gerade die jüngeren Kinder haben eher Heimweh, brauchen Kontakt und Nähe, um sich geborgen zu fühlen“, so der Leiter.Trotz der neuen Verhaltensregeln und Vorgaben sei man sicher, den Kindern gute Erlebnisse bieten zu können und ihnen zu einem gesünderen Lebensstil und zu mehr Selbstwertgefühl zu verhelfen, damit sie in ihrem Alltag zu Hause besser zurechtkommen.

Nach einem Abwägen haben wir uns aus pädagogischen Gründen dazu entschieden. Gerade die jüngeren Kinder haben eher Heimweh, brauchen Kontakt und Nähe, um sich geborgen zu fühlen.

Lasse Balsgaard

 

Die Einrichtung kümmert sich laut Balsgaard nicht nur um die Kinder, die zurückgekehrt sind. Man sei bemüht, auch den älteren Kindern zu helfen, die zu Hause sind.

 

„Wir setzen uns mit ihnen in Verbindung, um bei schulischen Dingen zu unterstützen und dabei zu helfen, einen strukturierten Tagesablauf mit guten Gewohnheiten aufrechtzuerhalten“, sagt Lasse Balsgaard.

Man warte nun ab, wann die Regierung  grünes Licht für eine Wiederöffnung mit allen Kindern gibt. 

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