Die beiden Flensburger Tilla Rebsdorf und Nicolas Jähring aus Flensburg haben bei ihrer Petition gegen den dänischen Wildschweinzaun 2.000 Unterschriften als Ziel angegeben. Knapp ein Viertel ist bislang zusammengekommen.

Stand der Petition „Der Wildschweinzaun an der deutsch-dänischen Grenze muss weg!“ am Montagmittag: 445 Unterschriften. Den Zaun ließ der dänische Staat aus Furcht vor der Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest errichten.

Die Petition der beiden Flensburger wurde fast zeitgleich mit der Demonstration gegen den Zaun in Krusau am 1. Februar freigeschaltet. Die Unterschriftenaktion lehnt sich an einen dänischen Bürgervorschlag an das dänische Parlament an, den Zaun zu entfernen (Kennzeichen FT 03824). Über 4.000 haben sich dem dänischen Vorhaben bislang angeschlossen.

Meinung ohne Stimmrecht kundtun

An dieser Petition können allerdings nur Personen teilnehmen, die bei einer Folketingswahl stimmberechtigt sind. Nicolas Jähring und die Dänin Tilla Rebsdorf initiierten daraufhin die Petition, bei der Dänen ohne Stimmrecht und alle anderen Zaungegner mitmachen können. 

Jährig und Rebsdorf waren auch bei der Demonstration mit Ausgangspunkt Krusau dabei.

Sie habe Nicolas Jährig kennengelernt, als sie als Journalist über die Betreuung von Flüchtlingen am Flensburger Bahnhof während der Flüchtlingskrise schrieb. Jährig war einer der ehrenamtlichen Helfer, so Rebsdorf am Rande der Krusauer Kundgebung zum „Nordschleswiger“.

Jähring, ehemaliger Parteigenosse und Pressesprecher von Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD) und mittlerweile der Partei „Die Linke" angehörend, und Tilla Rebsdorf waren in Sachen Wildschweinzaun auf Wellenlänge und taten sich für die Petition schließlich zusammen.

Abschottung und Hindernis

Im Zaun sehen die Initiatoren eine symbolische Abschottung und ein gefährliches Hindernis für Tiere. Dass der Zaun die Schweinepest eindämmen kann, ist ihrer Meinung nach zweifelhaft. 

Die Aktion läuft noch bis zum 10. Juni. Vorgesehen ist laut der beiden Initiatoren, dass die Unterschriften dann dem dänischen Botschafter in Berlin übergeben werden mit der Aufforderung, sie an das Folketing weiterzuleiten.