Wiedereröffnung

Die erneute Rückkehr an die Nachschule

Die erneute Rückkehr an die Nachschule

Die erneute Rückkehr an die Nachschule

Tingleff/Tinglev
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Nachschülerin Marie Normark (Mitte) ließ sich am Montag von Mama Henriette (r.) und Bruder Carl nach Tingleff bringen. Foto: kjt

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Nach der Zwangspause mit Fernunterricht sind die Schüler der Deutschen Nachschule am Montag wieder zu ihrer Wirkungsstätte am Grønnevej gereist. Bei der Wiedereröffnung standen die Corona-Sicherheitsmaßnahmen und Corona-Tests erst einmal im Vordergrund.

Die Freude über die Rückkehr mischte sich am Montag mit Zurückhaltung an der Deutschen Nachschule Tingleff.

Überschwängliche Begrüßungen, geschweige denn innige Umarmungen, waren wegen der immer noch akuten Corona-Krise nicht angebracht.

Einmal mehr müssen an der Schule nach der erneuten Wiedereröffnung jede Menge Regeln befolgt werden.

In den Mittelpunkt rückten vor allem Corona-Tests, die für die Rückkehr erforderlich waren und die in nächster Zeit bei Schülern und Lehrern wiederholt durchgeführt werden.

Aus verschiedenen Ländern

Da relativ viele Schüler aus Deutschland und einige auch aus anderen Ländern kommen, galt es für die Schulleitung, entsprechend zusätzliche Corona-Vorgaben zu berücksichtigen.

„Zum Glück müssen Schüler aus Schleswig-Hostein nicht, wie befürchtet, in Quarantäne. Wir haben aber acht Schüler aus anderen Teilen Deutschlands und aus dem Ausland, für die jetzt erst einmal eine Quarantänefrist vorgesehen ist“, so Warm.

Die entsprechenden Schüler werden in einem Trakt der Nachschule gesondert untergebracht.

Wegen der momentanen Quarantäne-Vorgaben im In- und Ausland „werden sie vermutlich auch über die Osterferien hierbleiben“, so Warm.

Am Montag gab es eine kleine Pilgerreise von der Nachschule zum Freizeitcenter am Nørremark und zurück.

Im Center werden montags Corona-Schnelltests durchgeführt und diese Gelegenheit nahmen einige Schüler wahr, um quasi einen Berechtigungsschein für die Rückkehr an die Nachschule zu haben.

Weitere Tests sollen jede Woche dann an der Schule folgen, so der Plan.

Endlich geht es wieder los

Einen ganz frischen Test von Zuhause hatte Marie Normark aus Kopenhagen mitgebracht. Die 14-Jährige ist Neuntklässlerin an der Nachschule.

Am Vormittag hatte sie sich das letzte Mal testen lassen.

Sie freue sich ungemein, endlich wieder an der Schule zu sein, so Marie auf dem Parkplatz zum „Nordschleswiger“ mit  sicherem Corona-Abstand, als sie am Montagnachmittag in Tingleff eingetroffen war.

Auspacken auf dem Nachschulparkplatz: Marie Normark (r.) freut sich, dass sie die Nachschule wieder besuchen kann. Mit ihr freuen sich Mama Henriette und Bruder Carl. Foto: kjt

Ihre Mutter Henriette hatte sie gefahren. Mit dabei auch der zwölfjährige Bruder Carl.

Das mit dem Onlineunterricht habe nach der Eingewöhnungszeit ganz gut geklappt, „ich habe aber darauf hingefiebert, wieder in die Schule zu kommen“, so die 14-Jährige.

Glücklich schätzte sich auch die Mama, dass ihre Tochter wieder einen einigermaßen normalen Schulalltag erleben kann.

Schwierige Zeit mit Homeoffice

„Es war nicht leicht, die Corona-Zeit zu viert in einer kleinen Wohnung zu verbringen. Wir sind daher froh, dass es für Marie hier wieder losgehen kann“, so Henriette Normark.

Die Deutsche Nachschule habe man ganz bewusst ausgesucht, weil Marie ihre Deutschkenntnisse verbessern möchte.

„Das hat bislang ganz gut geklappt“, so die 14-Jährige mit einem Schmunzeln.

Carl, Nachschülerin Marie und Henriette Normark aus Kopenhagen nach der Ankunft im Grønnevej. Foto: kjt

Bedenken, dass die Wiedereröffnung das Corona-Risiko extrem erhöht, hätten sie nicht, so Marie und die Mutter unisono.

„Ich habe den Eindruck, dass die Nachschule diesbezüglich alles gut im Griff hat“, so Henriette Normark.

So sieht es auch Stefan Oltmanns aus Lübeck, der seinen Sohn Rasmus am Montag nach Tingleff brachte.

Gutes Gefühl

Die Schule nehme die Sicherheitsvorgaben sehr ernst und es sei ein regelmäßiges Testen angekündigt worden.

„Ich habe da ein ganz gutes Gefühl“, so Stefan Oltmanns.

Es sei an der Zeit gewesen, dass der Sohn wieder einen Schulbetrieb miterlebt.

Freuten sich beide ebenfalls, dass der Nachschulbetrieb wieder mit Anwesenheit läuft: Stefan Oltmanns und Sohn Rasmus aus Lübeck. Foto: kjt

„Das mit dem Onlineunterricht hat sehr gut geklappt. Irgendwann wird es den Kindern aber zu viel und sie brauchen eine Veränderung“, so der Vater.

Rasmus ist 16 Jahre alt und besucht die zehnte Klasse an der Nachschule.

Er freue sich ebenfalls, wieder an der Schule zu sein, so der Lübecker auf dem Parkplatz.

Bevor er mit seinem Gepäck in Richtung Unterkünfte gehen konnte, folgte noch eine kurze Begrüßung und Einweisung durch Mitarbeiter.

Es sind halt immer noch andere Zeiten.

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