Schulwesen

Generalversammlung mit viel Geschichte

Generalversammlung mit viel Geschichte

Generalversammlung mit viel Geschichte

Tingleff/Tinglev
Zuletzt aktualisiert um:
Generalversammlung mit Corona-Abstand in der Aula Foto: DST

Der Schulverein der Deutschen Schule Tingleff zog Bilanz. Die Berichte waren chronologisch zwangsläufig in zwei Abschnitte unterteilt: die Zeit mit Corona und die Zeit ohne die Pandemie.

Lottospiel im Oktober 2019, Laternelaufen mit Schulorchester,  Halloweenfest, „Julefußball“, Weihnachtsfeier, Naturwissenschaftswoche und Motionstag:  In ihrem Bericht zur Generalversammlung der Deutschen Schule Tingleff konnte Johanne Knutz zum Glück viele Aktivitäten und Veranstaltungen auflisten, die noch vor der Corona-Pandemie möglich waren.

„Drei Klassen schafften es auch noch, auf Klassenfahrt zu kommen“, so Knutz in der Aula, in der  die 22 Teilnehmer ausreichend Platz für das Abstandhalten hatten.

Dann kam Corona und stellte alles auf den Kopf, wie auch Schulvereinsvorsitzender Christoph Andresen in seinem Bericht erwähnte.

Es sollte eine ebenso ungewöhnliche wie harte Zeit für Mitarbeiter, Schüler und Eltern werden.

Flexibel und spontan

„Ich möchte hier alle Mitarbeiter loben. Die Kollegen haben in der Lockdownzeit und nach dem Wiederbeginn viel geleistet. Spontanität und Flexibilität waren und sind gefragt“, so Johanne Knutz, die auch den Eltern für große Einsichtigkeit ein Lob aussprach.

Anerkennung gab es auch vom Schulvorsitzenden. Die Situation sei gut gemeistert worden und man sei gut auf einen erneuten Lockdown vorbereitet, so Christoph Andresen.

In einer PowerPoint-Präsentation, bei der sie Augenblicke des Schulbetriebes und besondere Veranstaltungen Revue passieren ließ, griff Johanne Knutz Historisches auf, denn dazu gab es gleich mehrere Anlässe.

Johanne Knut bei ihrem geschichtlichen Exkurs Foto: Volker Heesch

Vor 100 Jahren erfolgte die dänische Wiedereingliederung Nordschleswigs mit der Geburtsstunde der deutschen Minderheit, vor 75 Jahren ist der Deutsche Schul- und Sprachverein gegründet worden und in einigen Jahren feiert auch die Tingleffer Schule ein rundes Jubiläum.

20. August 1924 wurde die Schule gegründet, wie die Schulleiterin in ihrem „Geschichtsvortrag“ erwähnte. Sie bezog sich dabei auf Daten und Fakten der Jubiläumsschrift zum 70-jährigen Bestehen.

Namen gestern und heute

„Interessant ist zu erwähnen, dass im Vorstand damals vor 100 Jahren auch schon die Nachnamen David und Jepsen vorkamen“, so Knutz in Anspielung an die Namen von Vorstandsmitgliedern der jüngeren Zeit.

Die Kollegen haben in der Lockdownzeit und nach dem Wiederbeginn viel geleistet. Spontanität und Flexibilität waren und sind gefragt.

Johanne Knutz

Positiv seien die aktuellen Schülerzahlen von über 150, hatte Knutz vor dem historischen Exkurs hervorgehoben.

Vor allem die Zahlen in der Vorschulklasse und in der 10. Klasse seien  erfreulich. „Wir sind zuversichtlich, dass wir die Zahlen halten können. Die Prognosen für das kommende Jahr sind gut“, so die Schulleiterin, die den Deutschen Kindergärten Tingleff und Wilsbek (Vilsbæk) als Zulieferer kommender Vorschüler dankte.

Die  Schüler kommen aus einem großen Einzugsgebiet, was die Schule bei der Beförderung vor große praktische und zeitliche Herausforderungen stellt, was auch Christoph Andresen ansprach.

Beförderung und der Faktor Zeit

80 Prozent der Schüler müssen gebracht werden. „Davon fahren wir mit unseren eigenen Bussen in diesem Schuljahr 35 Kinder“, so Johanne Knutz.

Dank großer Hilfsbereitschaft der Eltern klappe es mit dem Bringen auch dann, wenn der Bustransport mal kurzfristig ausfällt.

Im Vorstand ist es zu personellen Änderungen gekommen. Susanne Tønder Jørgensen  wurde auf der Generalversammlung für Stefan Christiansen gewählt. Klaus Eigenmann, zuvor Vertreter, löst Steffen Lemke ab. Antje David wurde wiedergewählt. Neue Vertreterin im Vorstand ist Marion Köstlin.

Vorsitzender Christoph Andresen überreichte Stefan Christiansen ein Präsent, der aus dem Schulvorstand ausschied. Foto: DST

Das leidige Corona-Thema konnte auch Orchesterleiter Dieter Søndergaard in seinem Bericht nicht ausklammern.

Das Orchester mit 34 Mitgliedern, bestehend aus 24 Ehemaligen und acht aktuellen Schülern, hatte bis März noch normal am Übungsbetrieb teilnehmen und bei vielen Veranstaltungen auftreten können. Das änderte sich mit der Corona-Krise, die Probenwochenenden und Auftritten einen Strich durch die Rechnung machte.

Guter Zusammenhalt

Proben war dann wieder möglich, es fehlte aber an Auftritten, was für die Motivation nicht gerade förderlich war. „Da jedoch innerhalb unseres Orchesters eine gute Stimmung herrschte, haben wir auch diese Zeit gut über die Bühne gebracht“, so Søndergaard in seinem Bericht.

Mehr lesen