Denkmalschutz

Historisches Haus im Fjordvejen darf abgerissen werden

Historisches Haus im Fjordvejen darf abgerissen werden

Historisches Haus im Fjordvejen darf abgerissen werden

Süderhaff/Sønderhav
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Das Reetdachhaus am Fjordvejen wird vermutlich bald einem originalgetreuen Nachbau weichen müssen. Foto: kjt (Archiv)

Der Wachstumsausschuss hatte eine Entscheidung mehrmals vertagt, hat sich nun aber festgelegt: Das Reetdachhaus Fjordvejen 49 A darf von den neuen Besitzern abgerissen und durch einen originalgetreuen Nachbau ersetzt werden.

Der stadthistorische Verein Apenrade/Aabenraa („Aabenraa Byhistoriske Forening“), das Gremium „Kulturmiljørådet for Sønderjylland“ und der Landesverband für Gebäude- und Landschaftskultur („Landsforeningen for bygnings- og landskabskultur“) haben sich aus kulturhistorischer Sicht allesamt gegen einen Abriss ausgesprochen, und auch im Wachstumsausschuss der Kommune Apenrade gibt es Gegner des Antrags auf Abriss des Reetdachhauses aus dem 18. Jahrhundert.

Das Schicksal scheint nichtsdestotrotz besiegelt. Der Ausschuss hat auf seiner jüngsten Sitzung mit knapper Mehrheit dem Abriss der Immobilie Fjordvejen 49 A zugestimmt.

Ein Abriss wäre bedauerlich

Dagegen bzw. für ein Abrissverbot votierten Michael Christensen (SF) und Erik Uldall Hansen (Soz.). Es sei ein Jammer, solch ein erhaltenswertes, historisches Gebäude zu entfernen. Es hätten sich sicherlich Käufer gefunden, die eine Restaurierung in Angriff nehmen würden, so Uldall Hansen auf der Pressekonferenz zur Ausschusssitzung.

Ausschussvorsitzender Philip Tietje (Venstre) sah es anders. Der schlechte Gesamtzustand der Immobilie, niedrige Deckenhöhen, die schlechten Energiewerte und weitere Beeinträchtigungen wie erhöhte Radonwerte, die ein Krebsrisiko darstellen, hätten solch gravierende Renovierungsmaßnahmen erforderlich gemacht, dass quasi nur noch die Grundmauern übrig geblieben wären. Die Variante, einen nahezu identischen Neubau zu errichten und damit das historische Erscheinungsbild zu bewahren, erscheine sinnvoller, so Tietje.

Gegen ein Abrissverbot stimmten neben Tietje noch Søren Frederiksen (V), Jette Julius Kristiansen (DF) und Erwin Andresen (SP).

Egon Madsen (Soz.) enthielt sich.

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