Klubhaus

Mail vom Oberrocker persönlich

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Holebüll-Feld/Holbølmark
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Das rote Backstein-Anwesen an der Ecke Aabenraavej/Møllevej in Holebüll-Feld ist das Klubhaus für die HA-Sympathisanten Devils Choice South Area. Foto: aha

„Jønke“ Nielsen gibt freimütig gegenüber JydskeVestkysten zu: Devils Choice haben sich ein Klubhaus in Holebüll-Feld gekauft.

Tja, das hatten die Kollegen von JydskeVestkysten (JV) wohl auch nicht erwartet: Der inoffizielle Sprecher der Rockergruppe Hells Angels (HA), Jørn „Jønke“ Nielsen, bestätigt in einer Mail an die Zeitung, dass die  HA-Sympathisanten Devils Choice sich eine Basis in Nordschleswig, genauer am Aabenraavej 38 in Holebüll-Feld, geschaffen haben.

Damit haben sich die Gerüchte, dass in der ehemaligen Autohandlung an der Landstraße zwischen Apenrade und Krusau ein RockerKlub eingerichtet haben sollte, bestätigt. Zwischen den Zeilen war aus den Aussagen von Vizepolizeiinspektor Carsten Arentoft Andersen, Ermittlungsleiter im Dezernat für organisiertes Verbrechen und Wirtschaftskriminalität, kurz vor dem Jahreswechsel schon zu entnehmen, dass die Polizei durchaus wusste, wer dort in Holebüll-Feld eingezogen ist.

Ruhe bewahren

Sein Tipp an die Einwohner von Holebüll-Feld und Umgebung: Ruhe bewahren! Lebt euer Leben wie bisher. „Dass sich die Devils Choice dort niedergelassen haben, bedeutet nicht zwangsläufig eine Menge Probleme und Scherereien für die Nachbarn. Aber wir werden die notwendigen Mittel und Maßnahmen ergreifen, wenn es sie Situation bedarf“, verspricht der Vizepolizeiinspektor.  

Es gibt allerdings auch keinen Grund, die Devils-Choice-Mitglieder  zu verniedlichen. „Sie sind kriminell aktiv, wenn auch nicht in der ,Gewichtsklasse‘ der Hells Angels oder Bandidos, sie sind auch nicht als kleinkriminell zu bezeichnen“, sagt Kriminalwissenschaftler Christian    Klement von der Universität Aalborg. Er hat  mehrfach im Rockermilieu  geforscht und gilt als Rockerexperte. Klement beschreibt das typische Devils-Choice-Mitglied wie folgt: männlich,  aus nicht privilegierten Verhältnissen stammend,   ohne Schul- oder Berufsausbildung, meist von öffentlichen Leistungen lebend.

JV-Kollege Bo Nielsen hat übrigens eine Einladung für den 26. Januar erhalten zum „1. Barhæng“. Ob dies im Rockermilieu einfach ein anderes Wort für eine Einweihungsparty ist oder ob man ihn dort „hängen“ will, weiß er allerdings nicht und wird der Veranstaltung wohl fernbleiben.

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