Zurück ins Grenzland

Neuer Zahnarzt mit Minderheitenhintergrund

Neuer Zahnarzt mit Minderheitenhintergrund

Neuer Zahnarzt mit Minderheitenhintergrund

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Tingleff/Tinglev
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Tobias Eggert geht in Tingleff gerne zur Arbeit. Foto: Jon Thulstrup

Tobias Eggert hat es nach beendetem Studium zurück ins Grenzland gezogen. Er arbeitet nun in der Kohberg-Zahnklinik in Tingleff.

Viele Jugendliche wollen nach ihrem beendeten Studium in den größeren Städten Dänemarks bleiben. Doch dies gilt nicht für Tobias Eggert. Der 30-jährige Zahnarzt wollte viel Erfahrung sammeln und nahm nach seinem Studium der Zahnmedizin in Aarhus 2014 eine Arbeit im Westen Dänemarks, Ringkøbing, an. „Zwei Jahre lang habe ich dort gearbeitet und vieles gelernt“, so Eggert, der in der dänischen Minderheit in Südschleswig aufgewachsen ist und beide Sprachen beherrscht. 

„Während ich in Ringkøbing gearbeitet habe, war ich zu einem Kursus bei Peter Kohberg hier in Tingleff. Schon damals wusste ich, dass ich eines Tages gerne hier arbeiten würde“, erklärt er.

Schnelle Bewerbung für die Wunschstelle

Als im Frühjahr eine Stelle frei wurde, hat er nicht lange gefackelt. „Ich habe schnell eine Bewerbung geschrieben und abgeschickt.“ Mit Erfolg, wie sich später herausstellte.  Eine solche Gelegenheit wollte er sich nicht entgehen lassen. „Peter (Kohberg, Red.) ist in Zahnarztkreisen eine bekannte Persönlichkeit, dessen Arbeit eine hohe Wertschätzung genießt. Ich kann vieles von ihm lernen“, unterstreicht Eggert. 

An vier Tagen bedient er Kunden in der Praxis, und an einem schaut er Kohberg bei seiner Arbeit über die Schulter. „Man kann vieles aus den Büchern lernen. Aber bei einigen Dingen braucht man einen guten Lehrmeister“, schmunzelt er. Seit Mai arbeitet er nun in Tingleff. „Das Arbeitsklima hier ist toll. Hier herrscht eine gute Stimmung, und die Kollegen gehen gerne zur Arbeit“, so Eggert.

Auch die Kunden gefallen ihm. „Es ist leicht, mit den Leuten hier in Nordschleswig in Kontakt zu kommen. Sie reden gerne und sind ehrlich“, erklärt er und ergänzt: „Das habe ich manchmal in der Großstadt vermisst. Deshalb war es für mich klar, dass ich und meine Freundin irgendwann dorthin zurückwollten, wo man die Dinge beim Namen nennt.“ Dass er Zahnarzt in einer Stadt ist, wo es viele Kunden aus der deutschen Minderheit gibt, gefällt ihm. „Ich spreche dann auch gerne Deutsch mit ihnen. Das ist immer wieder schön“, so Eggert. 

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