Kirche

Rapstedter Gemeinderat aus dem Häuschen: 2.000 sahen die Lichtshow

2.000 sahen die Rapstedter Lichtshow

2.000 sahen die Rapstedter Lichtshow

Rapstedt/Ravsted
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Die Kirchenmauer in Rapstedt als Kinowand Foto: Friedrich Hartung

Der auf die Wände der Rapstedter Kirche projizierte Kurzfilm lockte im Dezember Zuschauer aus nah und fern an. Während der Darbietungen kam es zu rührenden Momenten.

„Wir können den Zuspruch immer noch nicht fassen. Wir sind unglaublich froh, dass es so gelaufen ist“, sagt Tina Ommen aus Rapstedt.

Sie ist Vorsitzende des Rapstedter Gemeinderats, der in Zusammenarbeit mit Morten Aakjer Hansen an vier Wochenenden eine Lichtshow an der Rapstedter Kirche präsentierte.

Eine halbe Stunde lang wurde ein sechsminütiger Film mit musikalischer Untermalung in Dauerschleife auf drei Wände projiziert.

Die Ausschnitte beschrieben das kirchliche und gesellschaftliche Miteinander im Ort.

Von weit her

Inhalt und Aufmachung kamen zur Freude des Gemeinderats nicht nur bei Leuten aus  Rapstedt und näherer Umgebung an. Gut und gern 2.000 Zuschauer ließen sich das kleine Spektakel nicht entgehen.

„Das hat alle unsere Erwartungen übertroffen. Die Leute kamen von überall her. Aus ganz Nordschleswig, Süddänemark und einige von nach weiter nördlich“, bilanziert die Vorsitzende hocherfreut.

An vier Wochenende jeweils von Freitag bis Sonntag konnte das Event bestaunt werden.  

Heiligabend gab es dann noch eine besinnliche Zugabe, als die Lichtshow Teil eines Weihnachtsgottesdienstes wurde.

Es sei ein krönender Abschluss des Projekts gewesen, so Tina Ommen.

Neue Projekte in Aussicht

Ist angesichts des Erfolges mit einer Neuauflage zu rechnen?

Das sei sehr gut vorstellbar, sagt Tina Ommen, die sich aber nicht festlegen möchte. Es seien drei neue Mitglieder in den Gemeinderat gewählt worden, und man müsse sie bei den weiteren Überlegungen miteinbeziehen.

„Wir haben aber das Equipment angeschafft und angesichts der vielen positiven Rückmeldungen bietet es sich an, die Technik wieder zum Einsatz kommen zu lassen“, so Ommen.

Es müsse nicht unbedingt ein ähnliches Projekt werden. Es kommen auch andere Möglichkeiten infrage, wie etwa Konzerte oder Projektionen zu anderen Anlässen.  

„Das gilt es noch zu besprechen“, so Ommen.

Sie halte es dabei für angebracht, weiterhin auf die Expertise von Morten Aakjer Hansen zurückzugreifen, sollte er daran interessiert sein.

Er habe ja die Idee gehabt und habe es hervorragend gemacht, so Ommen, die von den Begegnungen während der Lichtshows schwärmt.

 

Lokalmatador Morten Aakjer Hansen ließ sich von einer Lichtshow in Frankreich inspirieren und kreierte einen Film, der an die Rapstedter Kirche projiziert wurde. Foto: Privat (Archiv)

Nicht nur, dass die Pröpstin sich das Event anschaute und es in höchsten Tönen lobte. Es spielten sich auch ganz besondere Augenblicke ab.

Tina Ommen denkt da insbesondere an drei Ereignisse.

„Am letzten Wochenende kam eine Gruppe ganz aus Horsens hierher, nur um sich die Lichtshow anzusehen. Morten Aakjer Hansen ließ an dem Wochenende parallel auch einen Film mit weihnachtlichen Momenten an seinem Haus ablaufen. Wir sagten der Gruppe, dass sie sich das doch auch noch anschauen können, wo sie schon so einen weiten Weg zurückgelegt hatten“, berichtet Tina Ommen.

Gleich drei Wände der Rapstedter Kirche wurden als Projektionsfläche genutzt. Foto: Friedrich Hartung

Tanz auf der Straße

Ausgerechnet an dem Abend fing es zu regnen an. Morten Aakjer Hansens Ehefrau lief von der Kirche schnell nach Hause, um den Projektor und die Boxen vor dem Regen zu schützen und nach drinnen zu bringen.

„Als sie am Haus ankam, tanzten die Leute aus Horsens zu der Weihnachtsmusik auf der Straße. Mortens Frau hat dann einfach etwas über die Geräte gehalten, damit die Musik weiterlaufen konnte. Das war schon besonders“, so Tina Ommen.

Wir können den Zuspruch immer noch nicht fassen. Wir sind unglaublich froh, dass es so gelaufen ist.

Tina Ommen

Fast schon geehrt fühlen sie und ihre Vorstandskollegen sich, dass ein Ehepaar aus Mummark (Mommark) bei der Jungfernfahrt mit seinem neuen Wohnmobil die Rapstedter Lichtshow als allererste Station auswählten.

Rapstedt als besonderer Zwischenstopp

Rührend war eine Familienzusammenkunft in einem anderen Wohnmobil. „Eine Familie aus Langeland hatte eine Angehörige aus einem hiesigen Pflegeheim abgeholt und zum Kaffeetrinken vor die Kirche in Rapstedt mitgenommen“, berichtet die Gemeinderatsvorsitzende.

Die Familie und die Seniorin, die einst in Rapstedt lebte, hatten es im Wohnmobil richtig gemütlich und konnten dazu noch die Show genießen, so Tina Ommen mit einem Schmunzeln.

Bei so vielen schönen Erlebnissen bietet sich in irgendeiner Form eine Fortsetzung der Rapstedter Kirchenimpressionen nun wirklich an.

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