Besuch

Russischer Inspirationsbesuch in Tingleff

Russischer Inspirationsbesuch in Tingleff

Russischer Inspirationsbesuch in Tingleff

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Tingleff/Tinglev
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Der Besuch aus Russland mit Nachschulleiter Jørn Warm (r.) Foto: jt

Eine ganze Woche lang waren sieben Vertreter der deutschen Minderheit in Russland in Tingleff und wollten viel über das Schulsystem in Nordschleswig lernen.

Es kommt nicht alle Tage vor, dass sich Russen die beiden Schulen und den Kindergarten in Tingleff anschauen. Doch dies war kürzlich der Fall, als sieben Vertreter der deutschen Minderheit in Russland eine Woche lang den täglichen Unterricht in der Nachschule in Tingleff im Beisein von Schulleiter Jørn Warm mitverfolgten.

„Sie wollten sehen und lernen, wie unser System funktioniert und vielleicht auch so einiges kopieren. Deshalb haben sie viel mit unseren Schülern und den Lehrern gesprochen“, erklärt Warm gegenüber dem „Nordschleswiger“. Auch beim zusätzlichen Unterrichtsangebot, den sogenannten Linienfächern der Nachschule, die aus Sport, Adventure oder kreativen Fächern bestehen, sei der Besuch vor Ort gewesen und habe sich einen Eindruck verschafft. Ihm zufolge seien die russischen Vertreter begeistert gewesen vom Schulsystem der Minderheit in Nordschleswig. Der Kontakt kam laut Warm aufgrund eines ehemaligen Schülers aus Russland zustande.

„Weil sie ja eine ganze Woche hier bei uns in der Nachschule verbringen sollten, bot sich die Gelegenheit auch an, in der benachbarten Deutschen Schule Tingleff und in den Kindergarten vorbeizuschauen und sich inspirieren lassen“, betont er. In der DST wurde ein Rundgang mit Schulleiterin Johanne Knutz durchgeführt.

Stellten viele Fragen

„Sie stellten viele Fragen. Unter anderem zu unserer Unterstufe, die es in der Nachschule nicht gibt, die Zahl der Schüler in den jeweiligen Klassen und unseren Förderunterricht“, erklärt Knutz. Auch der Fakt, dass die Schule in Tingleff eine „Bus-Schule“ ist und demnach viele Schüler aus dem Umland kommen, sei für die Gäste äußerst interessant gewesen. „Es war sehr nett“, so die Schulleiterin über den Besuch.

Vom Besuch erhofft sich Warm, dass in Zukunft eine gute Zusammenarbeit zustande kommen kann. „Vielleicht wäre ja ein Schüleraustausch oder das Aufnehmen von Gastschülern möglich. Die Idee wurde sehr positiv aufgenommen“, erklärt Warm mit Zuversicht.

Insgesamt sei es eine sehr ereignisreiche und gute Woche gewesen. „Wir haben uns bestens verstanden und gute Diskussionen unter anderem über Pädagogik und Didaktik gehabt“, betont der Schulleiter. „Sie haben viel von unserem Schulsystem mitgenommen“, sagt der Schulleiter zum Schluss.

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