Man kennt Johann Andresen als handwerklich geschickten Schmiedemeister, der in Uk viele Jahre den Familienbetrieb führte. Am 29. März wird der rüstige Uker 90 Jahre alt.

Der Jubilar ist in Renz-Feld geboren und aufgewachsen und ging beim örtlichen Schmied in die Lehre. 

Nach der Heirat 1953 mit Botilla, geborene Freiberg aus Klipleff (Kliplev), zogen die Eheleute nach Uk, wo Johann Andresen zunächst als Schmied arbeitete und den Uker Betrieb 1964 dann übernahm.

Betrieb ausgebaut

Die Firma wurde erfolgreich geführt und 1982 um eine Filiale in Stübbek (Stubbæk) erweitert.

Ende der 90er Jahre wurde der Generationswechsel eingeleitet. Der Betrieb ging an die Söhne Erwin und Johann über.

Die Hände in den Schoß legte Johann senior allerdings nicht.

Das Ehrenmitglied des Apenrader Schmiedemeistervereins (Aabenraa) ging noch viele Jahre im Betrieb ein und aus, um zu helfen.

Auch heute noch verfolgt er aufmerksam mit, was sich in Uk und in der Branche so tut.

Obwohl er aus Renz-Feld stammt, gilt der Jubilar längst als eingefleischter Uker, der sich für die dortige deutsche Gemeinschaft und für den gesamten Ort einsetzte und immer noch einsetzt.

Er war viele Jahre Vorstandsmitglied im deutschen Schulverein Uk und engagierte sich im Bürgerverein.

Er gehört der Gruppe von Senioren an, die sich um das Gelände der ehemaligen deutschen Schule kümmerten. „Graues Gold" („grå guld") wird dieser Arbeitstrupp respektvoll genannt.

Familienmensch

Johann Andresen ist ein ausgeprägter Familienmensch, der seine Lieben gern um sich hat.

Es traf ihn hart, als seine Ehefrau 2015 verstarb. Sie war der Dreh- und Angelpunkt der großen Familie.

Trotz des herben Verlustes verlor der bald 90-Jährige nicht seine Lebensfreude.

 

Familie und Bekannte kennen und schätzen ihn als einen netten, aufmerksamen und lieben Menschen, der sich nie beschwert und jedes Problem mit einer positiven Einstellung zu lösen versucht. 

Mit 90 Jahren hat er noch viel Kraft und Ausdauer und ist ein großes Vorbild.

Viel in Gang

Er kümmert sich um seinen Haushalt, wäscht und kocht selbst und hält auch den Garten in Schuss. Er spielt zudem gern Krolf und Petanque.

Sein Tatendrang kommt vor allem auch bei Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten im ehemaligen Landschulheim Schelde zum Tragen. Das einstige Heim hat die Familie als Treffpunkt gekauft.

Wenn sich Kinder und Schwiegerkinder zu Umbauarbeiten im Landheim treffen, ist Johann Andresen mit seinen bald 90 Lenzen stets dabei und schaut nicht nur zu.

Er packt immer mit an und bedient auch schon mal große Maschinen. Vor einigen Jahren hat er dort eigenhändig sogar die Küche ausgegraben.

In Schelde soll auch der 90. Geburtstag im internen Kreis gefeiert werden. Der Jubilar wird am 29. März somit nicht zu Hause sein. 

Er hofft, dass die Corona-Krise bald überstanden ist und er wieder mehr Menschen begegnen darf. Dann wird es sicherlich auch eine große „Nachfeier“ geben.

Gratulanten in der Familie gibt es allerdings reichlich: 5 Kinder, 12 Enkel und 25 Urenkel – mit weiteren Urenkeln ist der Klapperstorch im Anflug – werden sich darauf freuen, ihrem lieben Vater, Opa und Uropa zu gratulieren.

Sohn Peter lebt in Aarhus, Hans-Erich in Sdr. Bjert bei Kolding, Johann junior in Stübbek, Erwin in Almstrup und Käthe in Randershof (Rønshoved).