In der hiesigen Storchenszene geht es momentan zu wie in einem Taubenschlag. Nachdem vergangene Woche auf den Wiesen in Brauderup mehrmals zwei Störche gesichtet wurden, machten die Ortsansässigen sofort Nägel mit Köpfen.

Lokalmatador Per Edemann ergriff die Initiative und sorgte dafür, dass binnen kurzer Zeit ein Storchennest in Position gebracht wurde.

„Erst lief hier ein Storch herum, dann waren es zwei. Es war zu sehen, wie sie sich zu paaren versuchten. Ich nahm Verbindung zu Jess Fredriksen vom Storchenverein storkene.dk auf (Vorsitzender, red. Anmerkung) und unterhielt mich mit ihm. Er sagte, wenn wir einen langen Pfahl besorgen und aufstellen, dann würde der Verein ein Storchennest spendieren. Na ja, es ging dann ganz schnell“, so Per Edemann mit einem Schmunzeln.

Unterstützer gefunden

Schnell waren Mitstreiter in der Nachbarschaft und der näheren Umgebung gefunden. „Den Pfahl spendierte Lorens Hansen aus Schmedagger, Claus Bruun Jørgensen (Schweinebauer aus Gaardeby/Gårdeby, red. Anm.) stellte Maschinen zur Verfügung, und Anwohner unterstützen die Sache ebenfalls. Es war eine Gemeinschaftsaktion“, so Edemann mit Dank an die vielen Mitstreiter.

Vergangenen Sonntag wurde das Projekt angegangen, und am Montag war es bereits vollbracht. Das Nest steht bereit, und nun drücken die Brauderuper die Daumen, dass das Storchenpaar die Behausung für die Familiengründung nutzen wird.

Keine Konkurrenz zu Eggebek

„Am Dienstag waren sie wieder hier. Sie haben beide keine Ringe. Man weiß also nicht, woher sie kommen und wie alt sie sind. Sollten sie paarungsreif sein, könnte es mit dem Ausbrüten noch klappen. Uns wurde gesagt, wenn Eier bald gelegt werden, und das Ausbrüten spätestens am 1. Juni losgeht, dann könnte es etwas werden. Wir sind gespannt“, so Edemann.

Er hat sich versichert, dass es nicht die Störche von Eggebek sind, schließlich möchte man ja niemandem Störche wegnehmen. „Als die Störche hier in Brauderup wieder mal auftauchten, habe ich einen Bekannten in Eggebek angerufen. Er bestätigte mir, dass beide Störche in ihrem Eggebeker Nest sind. Bei uns sind es also andere Störche“, so Per Edemann.