„Bitte nicht füttern“, steht auf der Plexiglasscheibe am Tresen der Deutschen Bücherei Tingleff. Den Humor haben Leiterin Mareike Poté und Mitarbeiterin Anja Fritsche bei aller Ernsthaftigkeit im Umgang mit der Corona-Pandemie nicht verloren.

„Wir haben voll den Durchblick“, lautet ein weiterer Aufkleber hinter der schützenden Trennwand.

Ab Montag hat die Bücherei zu den normalen Zeiten vor der Corona-Krise wieder geöffnet. Es gelten allerdings besondere Regeln, die von offizieller Stelle vorgegeben sind.

So sind Nutzer angehalten, sich nicht zu lange in den Räumen aufzuhalten. Material aussuchen, ausleihen und vielleicht noch ein ganz kurzer „Schnack“ mit dem Personal hinter der Scheibe – dann sollte man die Einrichtung auch schon wieder verlassen.

„Zeitunglesen und Spielen in der Kinderecke sind aus Sicherheitsgründen nicht gestattet“, so Mareike Poté.

Am Eingangsbereich wird Desinfektionsmittel für die Besucher bereitgestellt. Viel frequentierte Stellen wie Türgriffe und Selbstverbucher werden vom Personal fortwährend selbst gereinigt.

„Wir freuen uns auf die Leser“, betont Mareike Poté.

Wegen der Zwangspause sind alle Materialien verlängert worden. Mahngebühren fallen nicht an oder werden erlassen. „Ab Montag müssen sich die Nutzer aber wieder selbst drum kümmern“, erwähnt die Büchereileiterin.

Da wegen der Abstandsvorgaben maximal zwölf Personen in der Bücherei sein dürfen, sollten nicht gleich alle Leser am Montagvormittag „hereinstürmen“, sondern sich mit ihrem Besuch etwas Zeit lassen, so der Rat von Mareike Poté.

Die offene Bücherei, d. h. der Zutritt außerhalb der normalen Öffnungszeiten, bleibt bis auf Weiteres außer Kraft gesetzt. Ansonsten gelten die bisherigen Öffnungszeiten.