Coronavirus

Tierzubehörhändler: „Haben keinen Grund uns zu beklagen“

Tierzubehörhändler: „Haben keinen Grund uns zu beklagen“

Tierzubehörhändler: „Haben keinen Grund uns zu beklagen“

Kollund
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Die Homepage des Geschäfts „Avifauna", das Produkte auch online anbietet. Foto: DN/Avifauna/Bildschirmfoto

Dem Zoohandel „Avifauna" in Kollund hat die Corona-Krise noch nichts anhaben können. Der Verkauf von Zubehör läuft laut Inhaber Ole Schmidt ganz passabel, wenn auch mehr über den Onlinehandel. Sorgen macht sich Schmidt über eine ganz andere Krise.

In der Corona-Krise sind die Menschen viel zu Hause und haben entsprechend mehr Zeit, sich um ihre Haustiere zu kümmern, für sie Spielzeug und anderes Zubehör zu kaufen, oder auch ein kleines Haustier anzuschaffen. 

Wie läuft es in der Corona-Krise im Zoogeschäft „Avifauna" am Egelund in Kollund? 

„Wir haben keinen Grund uns zu beklagen“, so Ole Schmidt auf Anfrage des „Nordschleswigers“.

„Im Laden wird derzeit zwar weniger verkauft, dafür ist der Onlinehandel aber erheblich gestiegen“, sagt der Chef.

Während es andere Einzelhandelsläden in der Corona-Krise schwer haben, gehe er davon aus, dass sein Geschäft die Krise gut überstehen wird.

„Ich mache mir da ganz andere Sorgen. Ich befürchte, dass die Corona-Krise eine Finanzkrise auslöst, die noch schlimmer wird als die vergangene (Bankenkrise 2008 red. Anm.). Sollte sich das bewahrheiten, dann wird es auch für uns große Auswirkungen haben“, so Schmidt mit sorgenvollem Blick in die Zukunft.

Ihm und seinen Mitarbeitern bleibt erst einmal nichts anderes übrig, als abzuwarten und das tägliche Geschäft abzuwickeln. 

Momentan keine deutschen Kunden

Beim zunehmenden Onlinehandel werde derzeit breit gefächert bestellt. Ob Zubehör oder Futter für Hunde, Katzen, Nagetiere oder Vögel: die Kunden bestellen quasi querbeet, so Schmidt. 

Deutsche Kunden hat Avifauna wegen der Grenzschließungen momentan nicht, und auch online wird von Deutschen kaum etwas bestellt. „Das liegt an den hohen dänischen Frachtkosten“, so Schmidt, der den Wegfall deutscher Käufer durch die Zunahme dänischer Onlinebestellungen kompensieren kann.

„Ich habe gerade einmal 400 Euro in der Kasse, und die sind auch noch von dänischen Kunden, die das Geld im Augenblick nicht loswerden können“, ergänzt Ole Schmidt mit einem Schmunzeln. Das Lachen ist dem Geschäftsmann bei aller Ungewissheit in der Corona-Krise nicht vergangen.

Ole Schmidt hat viele Jahre das Tierzubehör-Geschäft „Avifauna" geführt. Foto: Archivfoto Riggelsen

Eine Warengruppe sticht im Moment etwas heraus. Die Menschen kaufen verstärkt für Gartenteiche ein. „Das ist in erster Linie aber der Jahreszeit geschuldet. Im Frühling werden Gartenteiche ja vorbereitet oder neu angelegt. Das können wir beim Verkauf deutlich spüren“, erzählt Ole Schmidt. 

Ich mache mir da ganz andere Sorgen. Ich befürchte, dass die Corona-Krise eine Finanzkrise auslöst, die noch schlimmer wird als die vergangene.

Ole Schmidt

Im Laden achte man darauf, dass die vorgegebenen Sicherheitsmaßnahmen und Verhaltensregeln zum Coronavirus eingehalten werden. „Die Kunden sind da zum Glück sehr diszipliniert. Sie sind darauf bedacht, zwei bis drei Meter Abstand zu halten. Sie verhalten sich vorbildlich“, so das Lob von Schmidt an die Kunden.

Um auch die Belegschaft möglichst gut zu schützen, werde nach einem Schichtplan verfahren. „Die Mitarbeiter bummeln abwechselnd ab, damit nicht mehr im Geschäft sind als nötig“, so Schmidt.

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