Naturschutz
Neues Rekordjahr für Seeadler
Neues Rekordjahr für Seeadler
Neues Rekordjahr für Seeadler
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Der Bestand der Seeadler hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Er gilt in Dänemark nun nicht mehr als gefährdet.
Der Seeadler fühlt sich in Dänemark mittlerweile wieder pudelwohl. 152 Brutpaare hat der Ornithologenverband, Dansk Ornitoligisk Forening (DOF), im vergangenen Jahr registriert.
Erst 1996 schlüpften nach hundert Jahren Abwesenheit im Land die ersten beiden Paare in Nordschleswig. DOF hatte drei Jahre zuvor das Projekt „Adler“ eingeleitet. Damals betrachtete der Verband das Ziel von 75 Paaren bis 2040 noch als ambitioniert.
„Der Seeadler ist, im Gegensatz zu früher, nicht mehr gefährdet. Ich glaube auch nicht, dass er es wieder wird. Der Bevölkerung ist klar geworden, wie wertvoll unsere Natur und Tierwelt sind“, sagt der Leiter des Projekts „Adler“, Kim Skelmose, zu „Ritzau“.
Bei Nistplätzen flexibel
Insgesamt 153 Junge haben im vergangenen Jahr ihre Flügel ausgebreitet. Insgesamt sind 1.377 Vögel seit 1995 geschlüpft. Die 7.000 Kilometer Küstenstrecke mit vogelreichen Meer-, Förden- und Seenlandschaften bieten dem Seeadler ideale Lebensbedingungen. Hauptnahrungsquellen sind nämlich Watvögel und Fische.
„Auch können wir feststellen, dass der Seeadler bei der Wahl von Bäumen zum Nisten weniger wählerisch ist, als wir vor einigen Jahrzehnten meinten. Ursprünglich haben wir erwartet, dass es Wälder mit mindestens 200 Jahren alten Eichen oder Buchen bedarf, um Adlerneste zu beherbergen. Heute kennen wir Beispiele von Adlern, die sich in kleinen Nadelwäldern oder frei stehenden hohen Bäumen in offener Landschaft niederlassen. Es bedarf nur Ruhe in eines passenden Radius um das Nest“, so Skelmose.
Auch hätten sich die Seeadler mittlerweile an den Menschen gewöhnt.
Wer selbst die Vögel mit einer Flügelspanne bis fast zwei Metern erleben möchte, hat am 27. Februar die Möglichkeit dazu. DOF veranstaltet an dem Tag „Ørnens Dag“. Führungen gibt es in Nordschleswig bei den Schleusen in Hoyer (Højer) und Ballum sowie am Siltoftvej in Hoyer.