Premiere an der Westküste
Strickfestival in Hoyer sorgte für Riesenandrang
Strickfestival in Hoyer sorgte für Riesenandrang
Strickfestival in Hoyer sorgte für Riesenandrang
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Nach dem großen Erfolg in diesem Jahr mit bis zu 3.000 Gästen läuft schon die Planung für „Masker in Marsken 2023“. Die Organisatorinnen bedanken sich bei den vielen Freiwilligen.
In Hoyer rieben sich die Einwohnerinnen und Einwohner die Augen, als am Sonnabend im Umfeld der Strickfestivals „Masker i Marsken“ alle Parkplätze besetzt waren. Nach und nach waren auch alle Straßen im Bereich der Design-Nachschule und des Kulturzentrums Kiers Hof zugeparkt.
Festivalinitiatorinnen vom Erfolg überrascht
„Wir sind überwältigt von dem großen Zuspruch“, so die Initiatorin des Festivals Marianne Kalb. Es sind bis zu 3.000 Besucherinnen, diese waren eindeutig in der Mehrzahl, und Besucher an den drei Tagen der Veranstaltung dabei gewesen.
Es gab jede Menge Workshops, Verlaufsstände und Modenschauen. „Besonders möchten wir uns bei den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern bedanken“, so Mariane Kalb, die berichtete, dass erfreulich viele junge Leute bei „Masker i Marsken“ dabei waren. „Dazu hat wohl auch beigetragen, dass viele Ehrenamtliche in den vergangenen Monaten in Schulen an der Westküste Kurse im Stricken gegeben haben.“, so die Initiatorin.
Stricken wieder populär
„In der Nachschule ,Højer Design Efterskole‘, in deren Räumen die meisten Veranstaltungen stattfanden, ist das Stricken sehr gut angekommen“, so Mette Pørksen, vom Vorstand des Festivalvereins, an dessen Spitze Kirsten von Wildenradt steht. Mette Pørksen berichtete auch über sehr viele deutsche Besuchende, sogar einige Busse kamen über die Grenze nach Hoyer, erläuterte die Hoyeranerin und erwähnte, dass die Veranstaltung in diesem Jahr kaum südlich der Grenze vermarktet worden sei.
Das werde sich im nächsten Jahr ändern, denn dort gebe es keine vergleichbaren Strick-Events.
Festival 2023 wieder Ende Oktober
Und fest steht bereits, dass 2023 das nächste Festval „Masker i Marsken“ vom 27. bis zum 29. Oktober stattfindet. Wiederum als Veranstaltung, an der auch viele weitere Orte in der Kommune Tondern (Tønder) außer Hoyer mitwirken. Auch Ausbildungsstätten vom Campus in Tondern sind im Festival engagiert.
Mette Pørksen meinte, dass Handarbeit in den Schulen eine Renaissance erlebe. Nachdem das Fach aus dem Unterricht weitgehend verschwunden war, könne man heute beobachten, dass die Stärkung der Fingerfertigkeit wie beim Stricken vielen Kindern und Jugendlichen guttue. Was die Jugendlichen an der „Design Efterskole“ an schicken Kleidungsstücken gestrickt haben, wurde bei einer Modenschau präsentiert.
Wolltradition in den Marschen im Blick
Die Initiatorinnen und Organisatorinnen des Festivals betonten auch, dass mit der Veranstaltung an die Tradition der Wollproduktion in den Marschen angeknüpft werden soll. Vor 100 Jahren habe diese auch zum Aufblühen der Teppichfabrik geführt, die sich auf hochwertige Wolle gestützt hatte. Die inzwischen von der Design-Nachschule genutzte frühere Webhalle, bot Raum für zahlreiche Veranstaltungen und Verkaufsstände. Auch wird an das einstige Handarbeitsseminar in Hoyer erinnert, das ab Mitte der 1980er-Jahre zur Ansiedlung vieler Kunsthandwerkerinnen und -handwerker in Hoyer und Umgebung führte. Hanne Sönnichsen, die früher am Seminar tätig war und in Hoyer ihr bekanntes Wollgeschäft betreibt, plant neue Initiativen auf dem Gebiet der Ausbildung im Textilbereich.
Workshop zum Thema Angora-Wolle
Zu den Workshops während des Festivals zählte eine Veranstaltung in Kiers Hof, wo Wolle von Angora-Kaninchen gesponnen wurde. Sogar ein Exemplar der Kaninchensorte, die besonders wärmende Wolle liefern, wurde vorgestellt.
Auch für das leibliche Wohl wurde während des Festivals gesorgt. So hatte Hotelbesitzter Kaare Holler seine Gulaschkanone mit Essensausgabe im Zelt bei Kiers Hof positioniert. Unterstützung fand das Festival durch das schöne Wetter, das viele Besucherinnen und Besucher des Festivals zu Touren an den Seedeich und durch die Marsch veranlasste.