Deutsche Minderheit

Mit Claus Erichsen bis ans „Ende der Welt“

Mit Claus Erichsen bis ans „Ende der Welt“

Mit Claus Erichsen bis ans „Ende der Welt“

Lügumkloster/Løgumkloster
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Claus Erichsen unternahm eine Reise in den südlichsten Kontinent der Erde. Foto: privat

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Während es andere im Urlaub in warme Gefilde lockt, besuchte der Lügumklosteraner die Antarktis. Der langjährige LHN-Mitarbeiter erzählte beim Sozialdienst Lügumkloster kürzlich über sein großes Erlebnis.

Claus Erichsen legte kürzlich so begeistert einen Reisebericht ab, dass seine Zuhörerinnen und Zuhörer vom Sozialdienst Lügumkloster fast glaubten, der Referent befand sich wieder am südlichen Ende der Welt, erzählt die Sozialdienstvorsitzende Christa Lorenzen.

30 Stunden im Flugzeug

Erichsens Ziel nach einer mehrtägigen Anreise, die er im Flugzeug und auf einem Kreuzfahrtschiff unternahm, war der Kontinent Antartika in der Antarktis. 30 Stunden musste er im Flugzeug verbringen, um von Kopenhagen über Paris bis nach Buenos Aires zu kommen. Viel Lesestoff war daher ein Muss.

Die Reise an den Südpol war ein Erlebnis. Foto: privat

In Argentinien hielten sich die Reisenden noch einige Tage auf, bevor es über Feuerland bis zu den von Eis und Schnee bedeckten Gipfeln von Antartika ging.

Mit Kreuzfahrtschiff zum Ziel

Die letzte Etappe der Anreise wurde auf einem Kreuzfahrtschiff der norwegischen Postschiffslinie Hurtigruten Expedition zurückgelegt, bis Antarktika nach zwei Tagen erreicht wurde. Dies ist der südlichste Kontinent der Welt, auf dem auch der Südpol liegt. Daher auch die beiden anderen Bezeichnungen Südkontinent oder antarktischer Erdteil.

Unendliche Weiten taten sich auf. Die Fläche misst fast 14 Millionen Quadratkilometer, meist von Eis bedeckt.

 

Auf dem Reiseprogramm standen unter anderem Besuch in Forschungsstationen internationaler Wissenschaftlerinnen und Wirtschaftler. Sie sind mit den anreisenden Touristinnen und Touristen die einzigen Menschen in diesem Meer von Eis. Ungefähr die Hälfte der Stationen sind ganzjährig besetzt, die anderen nur im Sommer. Sonst gibt es keine Bevölkerung auf dem antarktischen Eisschild.

Obwohl es gar nicht so kalt war wie angenommen, war Claus Erichsen gut eingepackt. Foto: privat

Bei den wechselnden Stationen im Rahmen der Landexpeditionen musste man sich vor dem Landgang gründlich staubsaugen, um den Kontinent vor invasiven Arten zu schützen. „Sogar die Kameras mussten gereinigt werden. Dort durfte weder gespuckt noch gepinkelt werden“, erinnert sich der Weltenbummler.

Seit 2009 auf Weltreisen

Für Claus Erichsen, der schon viel von der Welt gesehen und bis auf Asien alle Kontinente besucht hat, ist das Reisen eine große Leidenschaft. Seit 2009 unternimmt er eine Weltreise im Jahr. Seinem Hobby konnte er während der Corona-Jahre nicht nachgehen. Die zweiwöchige Reise bis ans Ende der Welt unternahm er 2020. Fünf Tage nach seiner Heimkunft wurde der Lockdown ausgerufen. Damit hätte er nicht einmal nach Hause reisen können.

Menschen aus 45 Nationen an Bord

Wer glaubt, dass sich die Reisegruppe, die sich aus Menschen aus 45 Nationen (darunter fünf Dänen) zusammensetzte, in eisige Kälte kam, täuscht sich. „Ich war auch erstaunt, dass es nicht so kalt war. Aber es war ja Sommer. Tagsüber hatten wir meist Plusgrade. Es herrschte überhaupt kein Wind, obwohl wir auch einen Schneesturm erlebt haben.“

Die Nächte wurden in der warmen Koje an Bord des Kreuzfahrtschiffes verbracht. Dort gab es auch viel Programm. Viel Zeit hat der Bücherwurm aus Nordschleswig mit Lesen verbracht.

 

Claus Erichsen berichtete über eine Reise zum Südpol (Archivfoto). Foto: kjt

„Wir haben weder Elefanten noch Giraffen wie auf seiner Afrika-Safari gesehen. Aber wir hatten ein unvergessliches Erlebnis. Im kleinen Beiboot umgeben von Eisbergen, die Wolken hingen ganz tief und keiner von uns sagte ein Wort. Ich fühlte mich wie in einer anderen Welt.“

Nächstes Ziel:  Ecuador und den Galapagosinseln

Die nächsten Urlaubsziele sind schon ins Visier genommen worden. Der Lügumklosteraner hat sich im Herbst für eine Reise nach Ecuador und den Galapagosinseln entschieden. Nach 50 Jahren will er auch wieder nach Kalifornien. Für 2024 steht Australien auf dem Programm des LHN-Pflanzenbauberaters.

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