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Fensterlieferant muss alles zahlen

Fensterlieferant muss alles zahlen

Fensterlieferant muss alles zahlen

Tondern/Tønder
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Die schadhaften Fenster am Anbau des Rathauses sorgen für politische Debatten. Foto: Archivfoto Rahbek

SP-Stadtratsmitglied Jørgen Popp Petersen will keinen Vergleich mit Kostenteilung. Bürgermeister Henrik Frandsen sieht das anders und verteidigt die Vorgehensweise.

Stadtratsmitglied Claus Hansen (Liberale Allianz) wundert sich über die mangelhafte Informationspolitik in Bezug auf die schadhaften Fenster im Neubau des Tonderner Rathauses. Die Öffentlichkeit sei vor den Politikern über den Fall informiert worden, schreibt er in einem Leserbrief.

SP-Kommunalpolitiker Jørgen Popp Petersen, der wie Hansen Mitglied des Ökonomieausschusses ist, wundert sich, dass der Punkt ohne vorherige Ankündigung erst auf die Tagesordnung des Ausschusses gesetzt wurde, nachdem die Kommune eine Pressemitteilung verschickt hatte. Es käme  öfters vor, dass Punkte auf der Tagesordnung landen, ohne dass die Ausschussmitglieder  vorab informiert worden seien. „Es hat von Anfang an Probleme mit den Jalousien  gegeben, die zwischen zwei Scheiben der Fenster sitzen. Nach der  Inbetriebnahme des Rathaus-Anbaus wurden schon Fenster ausgetauscht, in den die Jalousien kaputt waren.  Ich verstehe,  dass der Lieferant  auf einen Vergleich mit Kostenteilung aus ist. Ich werde aber bei der Sitzung des Ökonomieausschusses  dafür plädieren, dass er die gesamten Kosten übernehmen muss“, unterstreicht Popp Petersen.

Dass Claus Hansen vom „Fensterfall“ überrascht worden sei, hätte eine Erklärung: „Zu der Zeit saß er noch nicht im Stadtrat“, so  SP-Politiker Popp Petersen. Bürgermeister Henrik Frandsen verteidigt die Vorgehensweise: „Die Tagesordnung für den Ökonomieausschuss und die Pressemitteilung wurden gleichzeitig verschickt. Es gab Probleme mit den Fenstern von Anfang an. Dennoch bin ich für einen Vergleich und wir wollen den Lieferanten in seinem angestrebten Prozess gegen seinen Unterlieferanten unterstützen. Gewinnt er den Fall, erhalten wir Anteile an der Entschädigung.“

Bei der Ausschreibung für den Rathausanbau überschritten die veranschlagten Kosten den Voranschlag. Um Geld zu sparen wurden Abstriche bei der Glaswand vorgenommen. Es wird von Ausgaben in Höhe von 3,8 Millionen Kronen für neue Fenster mit Lamellen und deren Einbau ausgegangen.

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