Kanalisationsarbeiten

Die große Erneuerung ist voll angelaufen

Die große Erneuerung ist voll angelaufen

Die große Erneuerung ist voll angelaufen

Tondern/Tønder
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Die Østergade kann derzeit nicht von der Kreuzung bei Blegen erreicht werden. Foto: Monika Thomsen

Das angekurbelte Projekt läuft bis Sommer 2021. Die Versorgungsgesellschaft rüstet sich im Zuge des Klimawandels auch für die künftigen Starkregenereignisse.

Seit September lässt die kommunale Versorgungsgesellschaft Tønder Forsyning im Innenstadtbereich in Tondern buddeln. Dort läuft die Erneuerung der Abwasser- und Regenwasserleitungen.  

Der Startschuss erfolgte in der Nørregade und zieht sich nun in die Østergade und die Vidågade hinein.

Bei den ersten zwei Etappen – dazu gehört auch eine „Operation“ entlang des Kongevejs beim Laurentius Strom – werden zehn Millionen Kronen investiert.

Der Zahn der Zeit nagt an den Rohren

Die bestehenden Kanalisationsrohre sind um die 100 Jahre alt, da sie aus den 1920er Jahren stammen und abgenutzt sind, wie vom Direktor der Versorgungsgesellschaft, Bo K. Ludvigsen, zu erfahren ist.

Wir wissen nicht genau, wie alt die Regenwasser-Kanalisation ist. Sie stammt aus der Zeit, als von gepflasterten Straßen auf Asphalt umgestiegen wurde.

Jacob Bols, Projektleiter

„Wir wissen nicht genau, wie alt die Regenwasser-Kanalisation ist. Sie stammt aus der Zeit, als von gepflasterten Straßen auf Asphalt umgestiegen wurde“, erläutert Projektleiter Jacob Bols von Tønder Forsyning.

Die Kanalisationsleitung wird ungefähr auf einer Strecke von einem Kilometer erneuert. Insgesamt bringen  die Abwasserleitungen, für die die Versorgungsgesellschaft in der gesamten Kommune Tondern zuständig ist, es auf eine Länge von 830 Kilometern.

Der erste Teil der Østergade ist in eine Baustelle umfunktioniert worden. Foto: Monika Thomsen

Während das Abwasser aus der Vidågade und der Nørregade weiterhin Richtung Richtsensgade fließt, wird bei der unterirdischen Lösung für das Regenwasser neu gedacht.

Bestehende Lösung für Regenwasser nicht optimal

„Das Regenwasser läuft durch die Vidågade und in die Wiedau, das funktioniert aber nicht optimal. Daher lassen wir es quasi eine Kehrtwende machen und den anderen Weg laufen, sodass es in der Nähe des Liebestempels und bei der Blegen-Kreuzung in den Laurentius Strom läuft“, berichtet Jacob Bols.

Im Vergleich zu den bestehenden Rohren kämen weit größere Modelle zum Einsatz. „Es gilt, das System den Regenereignissen der Zukunft anzupassen“, so der Projektleiter.

In der Vidågade warten die Rohre darauf, unter die Erde gebracht zu werden. Foto: Monika Thomsen

Entlang des Kongevejs wird der Laurentius Strom verbreitert, um zukünftig ein größeres Volumen auffangen zu können, und im dortigen Umfeld soll das Wasser bei Starkregen zurückgehalten werden können.

In diesem Bereich plant die Initiative Tonderner Marsch einen Vorstoß mit verschiedenen Aktivitäten.

Die beiden ersten Phasen der Sanierung der Kanalisation werden laut Zeitplan bis zu den Sommerferien 2021 abgeschlossen.

Die neuen Rohre haben weit größere Dimensionen als ihre Vorgänger. Foto: Monika Thomsen

Im Januar beginnen die Kanalisationsarbeiten in der Vidågade. „Das wird dort ganz spannend mit den verschiedenen kleinen Hinterhöfen“, so Bols, der das Terrain gesichtet hat.

Er berichtet, dass die Kommune dort anschließend neue Bürgersteige und auch neue Straßenlampen plant.

Weitere Renovierungen geplant

Langfristig hat Tønder Forsyning auch Erneuerungen in der Carstensgade, Jernbanegade, Viddingherredsgade, Markgade und Strucksallé vorgesehen.

Ludvigsen hat dem „Nordschleswiger“ zu einem früheren Zeitpunkt berichtet, dass im Zeitraum von zehn Jahren 100 Millionen Kronen in Tondern investiert werden.

Der Laurentius Strom wird ein breiteres Ausmaß annehmen. Foto: Monika Thomsen

Die Planung der dritten Etappe des Renovierungsprojekts, die sich auf Skibbroen bezieht, ist angelaufen. Dort wird der Beitrag der Versorgungsgesellschaft ebenfalls 10 Millionen Kronen betragen.

 

 

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