Doppelt im Einsatz

Kürzungen in Ambulatorien

Kürzungen in Ambulatorien

Kürzungen in Ambulatorien

Tondern/Tønder
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Venstre-Gesundheitsministerin Ellen Trane Nørby (l. ) lobte kürzlich die Arbeit des Tonderner Krankenhauses und die funktionierende bürgernahe Behandlung. Foto: hee

Ärzte im Tonderner Krankenhaus müssen künftig auch Abend- und Nachtschichten in Sonderburg bestreiten.

Die Bürger der Westküste profitieren von den Ambulatorien für verschiedene Untersuchungs- und  Behandlungsbereiche, die die Region Syddanmark im Tonderner Krankenhaus betreibtunterhält. So werden ihnen lange Anfahrtswege zu den Spezialkrankenhäusern erspart. Doch dieser Dienst soll  eingeschränkt werden. Die in Tondern arbeitenden Oberärzte sollen im Sonderburger Krankenhäusern künftig auch in den Dienstplänen vertreten sein. Ziel dieser Maßnahme von Sygehus Sønderjylland ist, die Anzahl der Krankenhauseinweisungen zu reduzieren, so die unzufriedenen Mediziner, und sie bangen um das anfällige Fundament des Tonderner Krankenhauses. Sie sollen auch für die medizinische Versorgung der Bürger im Center für Kurzaufenthalte einsetzbar sein, das  im Krankenhaus eingerichtet worden ist.

Im Zuge der neuen Arbeitssituation – die „Operation“ soll bereits am 1. Mai umgesetzt werden – sichten  die Mediziner jetzt ihre Patientenkarteien. Werden die Patienten als stabil eingestuft, werden sie  an die praktizierenden    Hausärzte weitergeleitet, erklärt ein Oberarzt, der anonym bleiben möchte. Bei einer Verschlechterung des Zustandes können sie wieder an die Untersuchungen in den Ambulatorien überwiesen werden. Nur die „schweren Fälle“ bleiben in ihrer Obhut. Die Ärzte befürchten, dass die Veränderungen negative Folgen nach sich ziehen werden. Sie wurden in dieser Woche von den neuen, ihrer Ansicht nach verschlechterten Arbeitsbedingungen in Kenntnis gesetzt.   

Seitens der Region wird bestätigt, dass die Oberärzte aus Tondern künftig in den Dienstplan des Sonderburg-Tondern-Verbundes aufgenommen werden  sollen, um einheitliche Arbeitsbedingungen für alle zu schaffen und so auch ihre ärztlichen Kompetenzen besser nutzen zu können. Nun sollen sie sich die Abend- und Nachtschichten mit  den Sonderburger Kollegen teilen. Dabei fallen ungefähr 1,5 Schichtdienste monatlich an.

Region: Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun

Dies ist laut Region nicht der Grund für die Drosselung der Aktivitäten in den  Ambulatorien. Vielmehr hat es  eine nicht geplante Überschneidung unterschiedlicher Maßnahmen gegeben. Die zweite Maßnahme ist auf die Vereinbarung zurückzuführen, auf die sich die Regierung und die Regionen im Zuge des Finanzrahmens bereits im vergangenen Jahr  verständigt hatten – auch økonomisk nærhedsfinansering genannt. Demzufolge müsse an einigen Stellen gekürzt werden, andere Gebiete würden aufgestockt, so die Region. Weniger Krankenhauseinweisungen sind im Zuge dieses neuen Finanzierungsmodells u. a. ein angestrebtes Ziel des Vertrags. 

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