Haushalt
„Menü“ 2019 mit 31 Köchen
„Menü“ 2019 mit 31 Köchen
„Menü“ 2019 mit 31 Köchen
Die Kommunalpolitiker bedachten den Haushaltsentwurf mit Lob und Kritik und schickten ihn in die nächste Runde.
Das kommunale Menü für 2019 wird von allen 31 Mitgliedern des Kommunalparlaments in Tondern mitgetragen. Einige sind vollauf zufrieden, während andere sich andere Zutaten, bzw. eine andere Geschmacksrichtung gewünscht hätten. In erster Lesung gaben die neun Parteien und der parteilose Jens Møller jedoch allesamt grünes Licht dafür, den Haushaltsentwurf in die zweite Lesung zu schicken.
„Das ist das Ergebnis eines langen Verlaufs. Wir haben ein Budget, das eine große Sicherheit für den kommunalen Betrieb gibt, und wir haben somit einen Fahrplan. Die breite Übereinkunft ist ein starkes Signal und zeigt, dass wir zusammenarbeiten können“, erklärte Bürgermeister Henrik Frandsen (Venstre). Er bezeichnete die Vorlage, laut der in den nächsten vier Jahren 369 Millionen Kronen investiert werden sollen, als ambitiös.
Guten und soliden Betrieb
„Wir haben nach wie vor einen guten und soliden Betrieb in allen Wohlfahrtsbereichen, und wir haben Raum für Entwicklung“, so der Bürgermeister. Auch der Fraktionsvorsitzende von Venstre, Preben Linnet, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Haushalt, der finanzielle Verantwortung und Handlungsfreiheit widerspiegele. Die einprozentige Einsparung würde zwar schmerzen, es gebe aber auch Platz für Erweiterungen, so Linnet. „Ich freue mich über den Entwicklungs-Topf mit jährlich 11 Millionen Kronen und blicke mit großer Erwartung auf eine Optimierung der kommunalen Baumasse“, so Linnet. „Wir können stolz sein, dass es uns gelungen ist, alle für die finanzielle Zukunft zu vereinen. Es gibt Raum für Visionen, die langfristig den Bürgern Nutzen bringen werden“, so die sozialdemokratische Sprecherin, Eike Albrechtsen.
Auch die Dänische Volkspartei (DF) war grundlegend zufrieden. „Wir freuen uns über die Stärkung im Bereich von Kindern und Jugend sowie Pflege und Fürsorge“, so ihr Fraktionsvorsitzender Bent Paulsen.
Das Ziel müsse sein, langfristig die Bevölkerungszahl zu stabilisieren, erklärte der Fraktionssprecher der Schleswigschen Partei (SP), Jørgen Popp Petersen. „Wir sind ziemlich überrascht, dass Danernes Verden sogar mit einem erweiterten Betrag ins Budget aufgenommen wurde. Für das Museum Sønderjylland zahlen wir rund drei Millionen Kronen, dort hätte das Geld auch viel Gutes ausrichten können“, so Popp. Sich von kommunalen Gebäuden zu trennen, werde eine große Aufgabe. Die Unterstützung für Oldtidsparken Danernes Verden sei das geringere Übel gewesen. Alternativ hätte man in einem Jahr dort 23 Hektar verwaiste Fläche mit Blumen und Samen gehabt, so Claus Hansen (Liberale Allianz).
Abildgaard freute sich
Anette Abildgaard Larsen von der Konservativen Volkspartei freute sich, dass der Vorschlag ihrer eigenen Partei zu einem frühzeitigen Vorsorgeeinsatz bei Kindern mit besonderen Herausforderungen berücksichtigt wurde. Holger Petersen (Einheitsliste) war besonders froh über die Berücksichtigung des Vorschlags für die Finanzierung auch grenzüberschreitender Fahrten für Behinderte.
Mathilde Ziefeldt (SF) begrüßte in ihrem Wortbeitrag, dass ihr Vorschlag mit einer sozialen Krankenschwester auf Resonanz gestoßen ist. Auch Jens Møller (parteilos) konnte der im Haushalt 2019 erhöhten Förderung für den Erlebnispark Danernes Verden nicht viel Gutes abgewinnen. „Die für die Geschichte im Soldaterskoven reservierten 600.000 Kronen sind gemessen am geschichtlichen Wert sehr wenig“, monierte er. Aus der Sicht von Thomas Ørting Jørgensen (Borgerlisten) sei der Etat eine einzige lange Selbstgefälligkeits-Formulierung, wie gut es in Tondern laufe.
„Wir haben weder Politik noch Haltungen diskutiert. Was wollen wir priorisieren, um die Entwicklung mit dem Bevölkerungsschwund zu wenden?“, so Ørting.