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Musikalische Adventsfeier ging unter die Haut

Musikalische Adventsfeier ging unter die Haut

Musikalische Adventsfeier ging unter die Haut

Lügumkloster
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Mit Musicalliedern begeisterte Mahara Jacobsen ihr Publikum. Sie ist auch Kirchensängerin in Lügumkloster. Foto: Privat

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Gemeinsames Singen, Beiträge von zwei Musikerinnen und ehemaligen Lehrerinnen sowie eine leckere Kaffeetafel bereicherten das Treffen des Sozialdienstes Lügumkloster und der Kirchengemeinde. Eine Musicalsängerin war der Höhepunkt des Nachmittags.

Im Gemeindehaus in Lügumkloster hieß es am Montag, gleich mehrfach die Ohren zu spitzen und die Stimmbänder zu bewegen, als der Sozialdienst Lügumkloster und die Kirchengemeinde gemeinsam Advent feierten. Die Veranstaltung wird den Teilnehmenden als eine sehr musikalisch in Erinnerung behalten. Garniert wurden die gemütlichen Stunden mit Weihnachtserinnerungen früherer Jahre und mit einer Kaffeetafel mit viel Klönschnack.

Neben der reichhaltigen Kaffeetafel – gebacken hatten die Kirchenvertreterinnen – gab es zum einen weihnachtliche Hintergrundmusik. Beim Singen geistlicher und volkstümlicher Lieder begleitete Barbara Mathies am Klavier, die sich auch bei Kirchenveranstaltungen schon mal an die Orgel setzt.

Der Höhepunkt des Nachmittags

Die Kirchengemeinde, die in diesem Jahr die Adventsfeier ausrichtete, hatte zur Unterhaltung auch die Sängerin Mahara Jacobsen eingeladen. Ihr Auftritt war der Höhepunkt der Veranstaltung, als sie Lieder aus den Musicals Anastasia, König der Löwen und Aschenputtel sang, in denen sie selbst mitgespielt hat. Doch auch bekannte, deutsche Weihnachtslieder verstand die Künstlerin darzubieten. Ihr Auftritt ging den Anwesenden unter die Haut, berichtet die Kirchenälteste Ellen Blume. Mahara Jacobsen ist auch Kirchensängerin in Lügumkloster.

Matthias Alpen dankte Bücherbusfahrerin Ursula Krämer für ihre Arbeit. Foto: privat

Auch die folgende Unterhaltung lag ganz in der Hand von Frauen. Die Kirchenälteste Ellen Blume und ihre frühere Lehrerkollegin von der Deutschen Schule Lügumkloster, Hanne Meyer, unterhielten mit ihren Erzählungen von den früheren Weihnachtsfesten der Schule.

Geistliche Note bei Schulweihnachtsfeiern

Beispielsweise habe der frühere Rektor Uwe Sloth großen Wert auf den geistlichen Inhalt der Feiern gelegt. So mussten die ältesten Schülerinnen und Schüler die Verse der Propheten mit dem Hinweis auf die Geburt Jesu auswendig lernen und vortragen, erzählte Ellen Blume. Sie war für die musikalische Gestaltung der Schulweihnachtsfeiern zuständig.

Ihrer Kollegin Hanne schrieb sie die eher kreative Rolle zu. „Sie hat mit ihrer Klasse für die Weihnachtsfeier gebacken. Jahr für Jahr bastelte sie mit den Schülerinnen und Schülern neuen Weihnachtsschmuck, mit der die Turnhalle geschmückt wurde“, berichtet die Kirchenälteste.

Was so manchen wundert: Die ältesten Schüler waren am besten, die ganz kleinen Fröbelsterne zu basteln, erinnerte sich Hanne Meyer.

Zum Schmunzeln und Nachdenken gab die abschließende Andacht von Ellen Blume Anlass, als sie das Gedicht von Iris Macke „Perspektivwechsel“ vorlas. Den Text liest man erst von oben nach unten, und dann von unten nach oben. Dabei kommen zwei unterschiedliche Versionen heraus.

Perspektivwechsel

Advent heißt Warten

Nein, die Wahrheit ist

Dass der Advent nur laut und schrill ist

Ich glaube nicht

Dass ich in diesen Wochen zur Ruhe kommen kann

Dass ich den Weg nach innen finde

Dass ich mich ausrichten kann auf das, was kommt

Es ist doch so

Dass die Zeit rast

Ich weigere mich zu glauben

Dass etwas Größeres in meine Welt hineinscheint

Dass ich mit anderen Augen sehen kann

Es ist doch ganz klar

Dass Gott fehlt

Ich kann unmöglich glauben

Nichts wird sich verändern

Es wäre gelogen, würde ich sagen:

Gott kommt auf die Erde!

Und nun lies den Text von unten nach oben!

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
„Orbáns Schatten reicht bis zu uns ins Grenzland“