Wohnprojekt

Neuer Stadtteil mit grünem Flair in Tondern angestrebt

Neuer Stadtteil mit grünem Flair in Tondern angestrebt

Neuer Stadtteil mit grünem Flair in Tondern angestrebt

Tondern/Tønder
Zuletzt aktualisiert um:
Eine Karte zeigt den Standort des angestrebten Neubaugebiets
Die Karte zeigt den Standort des Neubaugebiets hinter der Kaserne. Foto: Jes Vagnby Arkitekter

Auf dem ehemaligen Kasernengelände soll im Rahmen von „Green City Tønder" ein attraktives Viertel mit verschiedenen Wohnformen entstehen. Im ersten Schritt klopft die Wohnungsbaugesellschaft bei der Kommune Tondern um Unterstützung an.

Im östlichen Teil von Tondern auf dem Gelände hinter der Kaserne streben örtliche Investoren unter dem Titel „Green City Tønder“ die Schaffung eines attraktiven Wohngebiets an, das auf Nachhaltigkeit basiert.

Verschiedene Wohnformen sollen in das Naturgebiet eingebettet werden, das seit der Schließung der Kaserne 2003 ein verwildertes Dasein führt.

Neuer naturnaher Wohnraum

Geplant sind 33 Einfamilienhäuser, 48 Reihenhäuser, 10 Ferienhäuser, 10 Wohnungen in Waldnähe und 30 gemeinnützige Wohnungen. Dem Kommunalrat wurde das Gesamtkonzept vor einem Jahr präsentiert.

Die Politiker haben im September 2019 im Rahmen ihrer Etat-Vereinbarung den örtlichen Initiativen des grünen Projekts ihre Rückendeckung signalisiert. Damit ist das Vorhaben als solches jedoch nicht gutgeheißen worden.

Wohnungsbaugesellschaft möchte loslegen

Im ersten Schritt ist nun die Wohnungsbaugesellschaft „Tønder Boligselskab“ bei den Politikern vorstellig geworden. Dabei geht es um die finanzielle Unterstützung für den Bau von 31 gemeinnützigen Familienwohnungen.

Die Zustimmung der Politiker ist eine Voraussetzung für eine Umsetzung des Vorhabens. Der Ökonomieausschuss wird auf einer Sondersitzung am Mittwoch, 29. Januar, 15.30 Uhr, dazu Stellung beziehen. Danach landet der Punkt an diesem Tag um 19 Uhr auf dem Tisch des Stadtrats.

Eine Investition von 53,5 Millionen Kronen

„Tønder Boligselskab“ geht von einer Investition in Höhe von 53,5 Millionen Kronen aus. Von der Kommune Tondern wünscht sich die Wohnungsbaugesellschaft eine Anleihe von 3,8 Millionen Kronen und eine Bürgschaft über 38,4 Millionen Kronen.

Es handelt sich um ein spannendes Projekt. Wir sind generell an einem guten und vielseitigen Wohnungsangebot von hoher Qualität interessiert.

Henrik Frandsen, Bürgermeister

„Es handelt sich um ein spannendes Projekt. Wir sind generell an einem guten und vielseitigen Wohnungsangebot von hoher Qualität interessiert. Dieser attraktive Wohnraum könnte vielleicht auch dazu beitragen, dass sich Mitarbeiter des benachbarten großen Steuercenters vor Ort ansiedeln“, sagt Bürgermeister Henrik Frandsen (Venstre), mit Blick auf die Steuerbehörde, die im früheren Hauptgebäude der Kaserne angesiedelt ist.

In der ehemaligen Kaserne sind ein Ableger der Steuerbehörde und der Behörde für Nahrungsmittel angesiedelt. Foto: Archiv Monika Thomsen

Vorstellbar sei auch, dass Leute aus Eigenheimen in Tondern in Wohnungen in den grünen Stadtteil wechseln, und dann Zuzügler in die frei werdenden Häuser einziehen würden.

„Tønder Boligselskab“ erwartet, dass der neue Wohnraum prompt nach der Fertigstellung vermietet sein wird.

Leerstand ist zu hoch

Die Kommune muss sich bei der staatlichen Wohnungsbehörde für das Projekt der Wohnungsbaugesellschaft einsetzen, da der Leerstand von Jugend- und Familienwohnungen in der Kommune Tondern zum 1. Januar 2,30 Prozent betrug. Dies entspricht 49 leerstehenden Wohnungen. Fällt der Leerstand höher als 2 Prozent aus, wird laut der gesetzlichen Vorgabe in der Regel kein grünes Licht für den Neubau von Wohnungen gegeben.

Weiterer Abriss geplant

Im vergangenen Jahr wurden am Straßenzug Bargumsvej in Tondern zwei Wohnblöcke mit insgesamt 22 Wohneinheiten abgerissen. Die Kommune weist in ihrem Material an die Behörde darauf hin, dass in Toftlund der Abriss von 10 und in Tondern von 20 weiteren Wohnungen geplant ist.

 

Mehr lesen

Leserbrief

Meinung
Allan Søgaard-Andersen
„Bekymret for det ekstreme højre“