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Die SG West ist nach ihrer Durststrecke in die Gänge gekommen

Die SG West ist nach Durststrecke in die Gänge gekommen

Die SG West ist nach Durststrecke in die Gänge gekommen

Tondern/Tønder
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Das Familienturnen der SG West ist gut angenommen worden. Foto: Susanne Klages

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Das neue Familienturnen sprengt alle Rahmen. Das Familienschwimmen ist weiterhin der Hit. Höhere Energiepreise lassen die Mitgliedsbeiträge steigen. Der Vorsitzende Hauke Grella „konnte“ nach Neuwahlen endlich aus seinem Amt scheiden.

Nach einer jahrelangen Durststrecke scheint sich die Spielgemeinschaft (West) – SG West – wieder auf rechtem Kurs zu befinden. Nach dem Verkauf des Turnerheims, das den Aktiven als Vereinshaus diente, dessen Erhalt aber zu einem zu großen finanziellen Brocken wurde, kann sich der Vorstand um neue Angebote bemühen.

„So gehen die Mitgliederbeiträge nicht mehr in den Erhalt des Turnerheims, obwohl der Verkauf ein schwerer, aber notwendiger Schritt war. Damit ging 2019 eine traditionsreiche Geschichte zu Ende. Heute können wir das Geld in die Aktivitäten fließen lassen“, erklärte der Vorsitzende Hauke Grella auf der wieder nur spärlich besuchten Generalversammlung.
 

Das baufällige Turnerheim ist vom neuen Besitzer abgerissen worden. Es diente viele Jahre der Minderheit als Treffpunkt. Foto: hee

Der Verkauf des Turnerheims führte aber auch zu roten Zahlen, da ein Restbetrag des Verkaufserlöses in Höhe von 170.000 Kronen an den Deutschen Jugendverband für Nordschleswig zurückgeführt werden musste. Das Geld wurde dann wiederum postwendend für den Bau der Luftgewehrbahn des Tonderner Schützenkorpses bewilligt.

„Mit dem Verkauf wurde der Verein finanziell gerettet. Sonst hätte es sehr schlecht ausgesehen. Mit der Ludwig-Andresen-Schule und dem Schützenhaus haben wir aber gute Möglichkeiten für die Durchführung von Veranstaltungen. Denn das soziale Vereinsleben soll wieder angeschoben werden“, unterstrich Grella.

Steigende Mitgliederzahlen

Auch die Mitgliederzahl hat sich mehr als nur stabilisiert. Während 2016 etwa 100 aktive und passive Mitglieder verzeichnet wurden, liegt der Stand jetzt bei 180. Auch die Altersstruktur hat sich geändert. Die Anzahl der passiven Mitglieder ist gesunken. Darin stecke großes Potenzial. Die Entwicklung ist also positiv, so Grella in seinem letzten Jahresbericht.

Als Leiter des Deutschen Museums in Sonderburg hat Hauke Grella viel Arbeit. Foto: Karin Riggelsen

Bei der Generalversammlung gelang es ihm auch endlich, seinen schon seit mehreren Jahren wegen zu hoher Arbeitsbelastung angekündigten Rückzug aus dem Vorstand umzusetzen. Er gehört dem Gremium seit 2015 an.

Zwei neue Vorstandsmitglieder

Als neue Vorstandsmitglieder meldeten sich Alexandra Stoll und Nina Korthout. Auch Laura Jäger war nicht mehr im Vorstand vertreten. Die spätere Konstituierung wird zeigen, wer sich aus dem siebenköpfigen Vorstand bereit erklärt, den Vorsitz zu übernehmen. Wiederwahl hieß es für Mathilde Gilberg Jessen, ihren Schwager Rasmus Jessen und Kassierer Thomas Carstensen.

Der neue Vorstand setzt sich damit aus Eva Jessen, Rasmus Jessen, Thomas Carstensen, Mathilde Gildberg Jessen, Alexandra Stoll, Nina Korthout und Simon Petersen zusammen.

Der eine geht, die andere kommt: Nina Korthout und Hauke Grella Foto: Brigitta Lassen

Besonders erfreut und überrascht zeigte sich der Vorstand über das enorme Interesse für ein neues Angebot der SG West. So findet einmal monatlich ein sonntägliches Familienturnen statt.
 

Zunächst in einer der Tondernhallen mit Teilnehmenden allen Alters. Das Turnen wurde dann beim zweiten Mal in die Sporthalle der Ludwig-Andresen-Schule verlegt. Mit 29 Kindern zuzüglich der Eltern (beim ersten Treffen kamen 21 junge Turnerinnen und Turner) wurde der Platz eng. Die Leitung hat Mathilde Gildberg Jessen. Sie erklärte bei der Generalversammlung, dass das Turnen weiterhin in der Schulsporthalle angeboten wird.

 

Dieses Angebot können wir weiterentwickeln, und wir überlegen, ob wir es in altersgemäße Gruppen aufteilen werden.

Mathilde Gildberg Jessen, Vorstandsmitglied der SG West

„Das Interesse ist so groß, dass sogar vorgeschlagen wurde, sich öfter zu treffen. Dies Angebot können wir weiterentwickeln, und wir überlegen, ob wir es in altersgemäße Gruppen aufteilen werden. Denn es sind Kinder im Alter von eineinhalb bis zwölf Jahren dabei. Es riecht nach mehr“, meinte Gildberg Jessen.

So machte die SG West auf Facebook auf ihr neues Angebot aufmerksam. Foto: SG West

Nächstes Sonntagsturnen am 24. April

Mathilde Jessen wird beim Turnen von der Lehrerin des Jugendverbandes, Susanne Klages, unterstützt. Das nächste sportliche Treffen findet am 24. April ab 11 Uhr statt.

Susanne Klages leitet auch das Rhönrad-Training, bei dem es jedoch noch Luft nach oben gibt. Aber die Teilnehmerinnen hätten großen Spaß. Auch das im Schützenhaus durchgeführte Yoga laufe gut, teilte Eva Jessen mit.

Familienschwimmen der Renner

Der große Renner ist weiterhin das Familienschwimmen jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr. Die SG West bietet das Vergnügen zu günstigen Konditionen an. Für ein Halbjahr bezahlen Kinder 250 Kronen, Erwachsene 400 Kronen.

Es wird aufgrund steigender Energiekosten erwartet, dass die Schwimmhalle ihre Mieten erhöhen muss. Daher hieß die Generalversammlung gut, dass nur die Beiträge für Erwachsene um 100 Kronen ab August 2022 angehoben werden. Für Familien bleibt es bei 900 Kronen.

Zur großen Resonanz für das Schwimmen meinte Hauke Grella zuversichtlich, dass versucht werden solle, dieses Potenzial mit in die anderen Aktivitäten zu nehmen.

 

 

 

 

 

 

 

 

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