Schutzmaßnahmen

Stadtrat tagt in Examens-Formation

Stadtrat tagt in Examens-Formation

Stadtrat tagt in Examens-Formation

Tondern/Tønder
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Bei der Sitzordnung in vier Reihen gab es zwischen den Tischen gebührend Abstand. Foto: Monika Thomsen

Die Tonderhalle wurde zum politischen Entscheidungs-Forum umfunktioniert. Handzeichen und Einweghandschuhe gehörten zum ungewohnten Ablauf dazu.

Viel Neues gibt es durch die Corona-Auflagen für die Kinder und Schüler an ihrem ersten Tag in den kommunalen Kindertagesstätten, Schulen und der Tagespflege in der Kommune Tondern.

Ein geändertes Verhaltensmuster war auch von den Stadtratspolitikern gefordert, als sie am frühen Dienstagabend auf einer Sondersitzung außerhalb des Rathauses die Wiederöffnung der Einrichtungen beschlossen.  

Plätze angewiesen

Schon am Eingang zum Freizeit- und Sportcenter war die Aufforderung, Abstand zu halten, schriftlich fixiert. Vor der Tondernhalle 1 hing ein Plan mit der Sitzordnung an zwei Stellen.

Wer nicht unmittelbar anhand der Übersicht seinen Platz in den vier langen Reihen finden konnte, wurde persönlich über die Platzanweisung informiert, beziehungsweise wurde zum Platz geleitet.

Desinfektionsmittel waren keine Mangelware.

Sitzordnung mit Distanz

Mit der Aufstellung der Tische unter Einhaltung der Abstandskriterien mutete die Sporthalle wie ein Examensraum an. Bürgermeister Henrik Frandsen (Venstre) erklärte, dass sich die Politiker mit Handzeichen melden sollten, wenn sie zum Rednerpult wollten.

Zudem schärfte er die „Marschroute“ ein, die es beim Hin- und Rückweg einzuhalten galt. Dies traf auch auf die Warteposition zu. Danach konnte es für die 29 anwesenden Politiker losgehen. Von Irene Holk Lund (V) lag eine Absage vor, und Mathilde Ziefeldt (Sozialistische Volkspartei) wohnte der Sitzung digital bei.

Bürgermeister Henrik Frandsen gab am Rednerpult die Spielregeln bekannt. Foto: Monika Thomsen

„Eine große und fantastische Arbeit"

„Es besteht kein Zweifel, dass bei den Führungskräften und den Mitarbeitern eine große, fantastische und umfangreiche Arbeit vorausgegangen ist. Es wird alles ganz anders sein, als wir uns das jemals vorgestellt haben. Das ist ein Lernprozess, und es gibt kein Handbuch“, sagte der Vorsitzende des Ausschusses für Kinder und Schulen, Kim Printz Ringbæk (Sozialdemokratie).

„Zum Glück haben wir in der Kommune Tondern viel Platz und gute Außenanlagen. Ein großer Teil des Tages wird im Freien verbracht. Da kann man nur hoffen, dass der Wettergott auf unserer Seite ist“, so Ringbæk. Er betonte, dass die Eltern getrost ihre Kinder losschicken könnten, da alle notwendigen Vorkehrungen getroffen worden seien.

Anita Uggerholt Eriksen (V) hatte einen Appell an die Eltern. „Habt keine Angst, eure Kinder loszuschicken. Die Mitarbeiter der Kommune haben mit Hochdruck gearbeitet“, so die Lehrerin, die ankündigte, auch drei ihrer Kinder loszuschicken.
Durchweg gab es von den Rednern großes Lob für die Mitarbeiter, dank deren Einsatz der Start möglich sei.

Ein starkes Signal

„Es ist wichtig, dass wir gemeinsam an die Bürger das starke Signal senden, wir haben vollstes Vertrauen, dass alles im Griff ist. Ich könnt ruhig eure Kinder losschicken“, so Frandsen. 

Abschließend streiften sich die Politiker für das individuelle Unterzeichnen des Protokolls die bereit liegenden Einweghandschuhe über.

Mit ihrem Benehmen entsprechend der Corona-Regeln haben die Stadtratspolitiker die „Prüfung“ bestanden. Somit steht nach der „Generalprobe“ nichts mehr für die obligatorische Stadtratssitzung am Donnerstag, 30. April, im Wege.

Tonderns zweite Vizebürgermeisterin Mette Bossen Linnet (V), die sich für das Unterschreiben des Stadtratsprotokolls im April die Einweghandschuhe übergezogen hatte, berichtet von den angestrebten Corona-Testmöglichkeiten. (Archivfoto) Foto: Monika Thomsen
Mette Bossen Linnet war als Erste mit dem Unterzeichnen an der Reihe. Foto: Monika Thomsen
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