Coronavirus

Tondern zieht bei Infektionserkennung mit

Tondern zieht bei Infektionserkennung mit

Tondern zieht bei Infektionserkennung mit

Tondern/Tønder
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Der Scharfrichter auf dem Markt in Tondern: Seit Ende Januar 2020 sind in der Westküstenkommune nachweislich 630 der etwa 37.122 Einwohner an Covid-19 erkrankt. Foto: Monika Thomsen

Die Politiker aus zwei Fachausschüssen wollen den Einsatz der Patientenbehörde unterstützen. Der direkte Kontakt zu sozial schwachen Bürgern mit einem positiven Befund ist angestrebt.

Die Kommune Tondern wird sich künftig einbringen, wenn es in dem 1.185 Quadratkilometer großen „Revier“ der Westküstenkommune um die Infektionserkennung von Covid-19 geht.

Dies steht nach Entscheidungen des kommunalen Gesundheitsausschusses und des Sozialausschusses fest.

Die Kontaktaufnahme zu Bürgern mit einem positiven Testergebnis läuft in Regie der Behörde für Patientensicherheit (Styrelsen for Patientsikkerhed).

Eine jüngst eingegangene Absprache zwischen der dänischen Regierung und dem Kommunalverband (KL) ermöglicht es den Kommunen, zur Infektions-Nachverfolgung beizutragen, um dem Ansteckungsgeschehen auf die Schliche zu kommen.

Mitwirken ist kein Muss

Die Kommunen sind nicht dazu gezwungen, mitzuziehen, wie vom Vorsitzenden des Sozialausschusses, Peter Christensen (Sozialdemokratie), zu erfahren ist. 

Die Covid-19-Strategie der Gesundheitsbehörde zielt unter anderem darauf ab, Infektionsketten zu brechen und eine sichere Quarantäne für die Angesteckten zu gewährleisten.

Auch ein korrektes Testverfahren für die Nahkontakte der Infizierten wird angestrebt.

Kontaktaufnahme mit Lücken

Gegenwärtig gelingt es der Behörde auf Landesebene bei zehn Prozent der Angesteckten nicht, Kontakt aufzunehmen.

Probleme gibt es auch beim nachfolgenden Kontakt, wenn sich Bürger in Quarantäne befinden. Dann scheitert es in 30 Prozent der Fälle, wie die Kommune in einer Pressemitteilung schreibt.

Bei einigen der Bürger, bei denen es mit der Kontaktaufnahme hapert, handelt es sich um sozial schwache Personen. Unsere Mitarbeiter kennen die Bürger und wissen, wo der Schuh drückt. Daher ist es ganz natürlich, dass wir mitmachen.

Peter Christensen, Ausschussvorsitzender

„Bei einigen der Bürger, bei denen es mit der Kontaktaufnahme durch die Behörde für Patientensicherheit hapert, handelt es sich um sozial schwache Personen. Unsere Mitarbeiter kennen die Bürger und wissen, wo der Schuh drückt. Daher ist es ganz natürlich, dass wir mitmachen“, sagt Peter Christensen, mit Blick auf die Ressorts Gesundheit und Soziales.

Der Sozialausschussvorsitzende Peter Christensen Foto: Pressefoto

Die Kommune soll aktiv werden, wenn es der Behörde binnen 24 Stunden nicht gelungen ist, Menschen, die sich nachweislich angesteckt haben, zu erreichen.

Das Engagement der Kommune wird sich nicht auf telefonischen Kontakt beschränken.

Die zuständige Sozial-Krankenschwester könnte persönlich bei den Bürgern vorstellig werden, die zum Beispiel im Bereich der elektronischen Kommunikation nicht so stark seien, so Christensen. „Wir haben ganz andere Möglichkeiten als die Behörde.“

„Verbesserte Möglichkeit für schnellen Kontakt"

„Die Zusammenarbeit mit der Behörde für Patientensicherheit bedeutet eine verbesserte Möglichkeit, schnell Kontakt zu den Bürgern aufzunehmen, die sich mit Covid-19 infiziert haben. Damit können die Infektionsketten noch effektiver gebrochen werden“, sagt Irene Holk Lund, Vorsitzende des Gesundheitsausschusses (Tønder Listen).

Der Kontakt soll auch hergestellt werden, während sich die positiv Getesteten in Quarantäne befinden.

„Es könnte ja zum Beispiel sein, dass Alleinstehende Hilfe für das Einkaufen benötigen“, sagt Christensen.

Niedriges Infektionsgeschehen

Der Sozialausschussvorsitzende ist froh, dass sich das Infektionsgeschehen in der Kommune Tondern gegenwärtig auf einem niedrigen Niveau befindet.

Am Dienstag lag der 7-Tage-Inzidenzwert (Anzahl der Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner) mit 9 Neuansteckungen bei 24,1.

 

 

 

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