Tonderner-Marsch-Initiative
Vogelobservatorium: Grundbesitzer werden gefragt
Vogelobservatorium: Grundbesitzer werden gefragt
Vogelobservatorium: Grundbesitzer werden gefragt
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Vertreter des Deichverbandes und die Kommune Tondern haben sich erneut getroffen. Zwei wichtige Themen waren die geplante Beobachtungsstation beim Deich und die Zukunft der Schöpfwerke.
Das geplante Vogelobservatorium am Deich bei Hoyer und die Zukunft der Schöpfwerke in der Tonderner Marsch waren die zentralen Themen, als sich Vertreter der Kommune Tondern mit Repräsentanten des Deichverbandes am Donnerstag trafen.
Die beiden Seiten haben bekanntlich unterschiedliche Auffassungen zumindest zur Beobachtungsstation für Vogelfreunde.
Doch Bürgermeister Henrik Frandsen, Tønder Listen, ist dem Deichverband entgegengekommen, wenn auch die Umsetzung und die Finanzierung der Lösungsvorschläge erst Gegenstand der nächsten Haushaltsberatungen werden.
„Wir hatten ein sehr gutes und konstruktives Gespräch“, unterstrich Frandsen. Er wurde von Vizekommunaldirektor Keld Hansen und dem neuen Direktor der Abteilung für Umwelt und Technik, Michael Holst, begleitet.
Auf der anderen Seite saßen Deichgraf Friedrich Hindrichsen und das Vorstandsmitglied des Deichverbandes Tommy Frisk sowie Stadtratsmitglied Preben Linnet (Venstre). Letztgenannter ist der Vertreter der Kommune im Deichverband.
Springender Punkt des Projekts, eine Beobachtungsstation am alten Hoyer-Deich zu bauen, waren die schon jetzt schwierigen Verkehrsverhältnisse auf dem schmalen Siltoftvej. Dieser wird schon von vielen Pkw und Bussen mit Passagieren befahren, die den Tanz der Stare (Sort sol) beobachten wollen. Zwei Busse können nicht passieren. Gleiches gilt, wenn ein landwirtschaftliches Fahrzeug auf einen Bus trifft.
Mit der Beobachtungsstation, die im Zuge der Initiative Tonderner Marsch gebaut werden soll, wird mit einem noch größeren Verkehrsaufkommen gerechnet.
Deichgraf Hindrichsen hatte in einem früheren Gespräch mit dem „Nordschleswiger“ die Kommune aufgefordert, die Bewohner des Siltoftvejs zu den Plänen zu befragen. „Dies wird die Kommune jetzt Anfang August tun. Dann soll auch diskutiert werden, was sie von einem Ausbau des Siltoftvejs halten würden“, erklärt Frandsen.
Kosten von 1,5 bis 10 Millionen Kronen
Die äußerst schmale Straße zwischen Sieltoft (Siltoft) und Hoyer (Slusevej) ist etwa 3,5 Kilometer lang. Ein Projekt dieser Art koste nach Informationen des Bürgermeisters immerhin zwischen 1,5 und 10 Millionen Kronen. „Das ist kein Pappenstiel. Wenn die Bewohner einer Verbreiterung zustimmen, wird dies in die Haushaltsberatungen einfließen. Für das Geld muss die Kommune aufkommen, nicht die Tonderner-Marsch-Initiative“, unterstreicht er.
Auch in Sachen Schöpfwerke wurde zu einer weichen Landung angesetzt, die der Linie des Deichverbandes entspricht. Die Kooginspektoren hatten vorgeschlagen, dass der Deichverband Geld für die Instandhaltung der heute eigentlich nicht mehr notwendigen Gebäude von der Kommune erhält. Die Pumpen liegen heute unterirdisch.
Ausgaben, aber keine Verwendung
„Die Instandsetzung kostet den Deichverband Geld, obwohl die Häuser gar nicht mehr benötigt werden. Ein Abriss ist wegen ihres kulturhistorischen Werts nicht wünschenswert, da sie über die Eindeichung der Tonderner Marsch und ihre Entwässerung erzählen“, meint Henrik Frandsen. Die Schöpfwerke schützen landwirtschaftliche Flächen und Orte vor Überschwemmungen.
Der Deichverband habe eine große Aufgabe, die Gebäude instandzuhalten, obwohl sie keine Verwendung mehr für sie haben. „Daher wurde vorgeschlagen, dass die Kommune für diesen Zweck jährlich 50.000 Kronen zahlt. Auch diese Frage geht in die Haushaltsberatungen ein. Aber es müsste wohl möglich sein, diesen Betrag aufzutun“, ist Frandsen zuversichtlich.
Früher wurde die Entwässerung von Mühlen bewerkstelligt. Das größte Schöpfwerk liegt in Legan (Lægan), das im Rahmen der Tonderner-Marsch-Initiative zur Infostelle geworden ist. Weitere Stationen liegen in der Nordermühle (Nørremølle), Hoyer und Seiersbek (Sejersbæk).