Naturprojekt

„Wiedergeburt“ vom Søndersø bei Uberg kann beginnen

„Wiedergeburt“ vom Søndersø bei Uberg kann beginnen

„Wiedergeburt“ vom Søndersø bei Uberg kann beginnen

Uberg/Ubjerg
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Jesper Tofft, der Biologe der Kommune Tondern Ole Ottosen und Werner Tygsen (v. l.) (Archivfoto) Foto: Mathies Dalsgaard/JydskeVestkysten

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Die Kommune will das Projekt bei Uberg mit einer halben Million Kronen unterstützen. Der verstorbene Geschäftsmann Markus Jebsen aus Hongkong bezahlte den entsprechenden Betrag.

Bis zur Entwässerung der Tonderner Marsch vor etwa 100 Jahren gab es auf beiden Seiten der kleinen Ortschaft Uberg einen See, die keine Verbindung zueinander hatten. Auf der nördlichen Seite lag der Nørresø, auf der südlichen Seite war der Søndersø.

Im Jahr 2006 wurde der nördlich gelegene See im Rahmen eines großen Renaturierungsprojekts als Laichgebiet für den seltenen Schnäpel reetabliert. Das etwa 50 Hektar große Gewässer wird über die Wiedau gespeist.

Nun soll auch der frühere, mehr als 100 Hektar große Søndersø – zum Start erst einmal teilweise – wieder entstehen. Für die erste Etappe, die für das laufende Jahr die Schaffung von fünf kleineren Seen auf einer Fläche von zwölf Hektar umfasst, hat der Stadtrat kürzlich 500.000 Kronen bewilligt. Eine weitere halbe Million Kronen hat die Naturstiftung des im Jahr 2021 verstorbenen Geschäftsmannes Markus Jebsen aus Hongkong für die Entschädigung des Grundbesitzers beigesteuert. Der gebürtige Unternehmer aus Loit (Løjt) kam im Sommer vor zwei Jahren bei einem Verkehrsunfall in Afrika ums Leben.

 

Die Straße Søndersøvej erinnert an die Zeit, als es auch südlich von Uberg einen See gab. Genau so gibt es einen Nørresøvej. Foto: Brigitta Lassen

Die Ländereien für das Vernässungsprojekt stellte Werner Tygsen aus Legan (Lægan) zur Verfügung. Er stammt aus Uberg. Schon sein Vater Fritz hatte ein Leben lang von der Renaturierung des Søndersøs geträumt. Diese wird jetzt in kleinen Schritten gestartet, zum Wohle der Tierwelt – besonders für Störche und Trauerseeschwalben und Kröten. Die Flächen sind von vielen Schutzbestimmungen (Natura 2000, das Tonderner Marsch-Gesetz, Salzwassersee und Ramsar) umfasst.

Jesper Tofft stellte im April 2021 Brutflöße im See bei Bremsbüll vor, die aus Styropor bestehen und mit Pflanzenmaterial bepackt von Trauerseeschwalben als Brutplatz angenommen werden. Foto: Volker Heesch

Herzensangelegenheit

Die Mitglieder des Tonderner Stadtrats freuen sich über das Projekt, da es mit dem Visionsplan der Kommune und den UN-Weltzielen übereinstimmt. Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei), war glücklich, als der Stadtrat die halbe Million Kronen bewilligte. Entsprechend begeistert zeigte sich auch Bjarne Lund Henneberg von der Sozialistischen Volkspartei (SF).

„Das liegt mir sehr am Herzen. Das Projekt hilft auch Kröten. Davon profitieren Störche und vielleicht wird sich wieder ein Pärchen dort niederlassen.“

Die Projektfläche. Die Entwässerungsgräben sollen verschwinden und fünf Seen ausgegraben werden. Foto: Kommune Tondern

Störche auf Stippvisite

Uberg hatte in der Tat in diesem Sommer Besuch von den großen Vögeln, die sich in einem neu gebauten Nest niederließen. Mittlerweile sind sie wieder verschwunden, ohne dass sich ein Bruterfolg eingestellt hat.

Werner Tygsen hat auch bei sich in Legan ein Storchennest aufsetzen lassen. Beim Hof seines Vaters Fritz stand auch ein Nest.  

 

 

 

 

 

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