Landwirtschaft

Nordschleswig ist weiterhin dänische Öko-Hochburg

Nordschleswig ist weiterhin dänische Öko-Hochburg

Nordschleswig ist weiterhin dänische Öko-Hochburg

Peter Lassen
Peter Lassen Hauptredaktion
Apenrade/Aabenraa
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Foto: Økologisk Landsforening

Öko-Pionier Christian Petersen vom LHN ist sich sicher, dass der Boom anhalten wird – insbesondere mehr Anbaufläche ist gefragt.

Öko-Pionier Christian Petersen vom LHN ist sich sicher, dass der Boom anhalten wird – insbesondere mehr Anbaufläche ist gefragt.

Nordschleswig ist weiterhin die absolute Hochburg der ökologischen Landwirtschaft in Dänemark. Immer mehr Bauern stellen landesweit auf Öko-Produktion um. 2016 kamen 537 neue Öko-Bauern hinzu, und die Ökofläche wurde um 21 Prozent oder 37.000 auf knapp 217.000 Hektar erweitert. 

Der Trend hält unvermindert an, und Prognosen sagen, dass in diesem Jahr rund 22.000 Hektar hinzukommen werden. Aktuell boomt es in Nordjütland aktuell am meisten, wo im vergangenen Jahr rund ein Drittel des Zuwachses registriert wurde. Aber überall und insbesondere auch in Nordschleswig hält der Öko-Boom an. 
Tondern ist mit knapp 15.000 Hektar die größte Öko-Kommune des Landes, während Apenrade hinter Varde, Herning und Ringkøbing-Skjern auf Rang fünf kommt mit rund 8.300 Hektar.

Großen Anteil an der Führungsposition Nordschleswigs hat der Öko-Berater des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Nordschleswig, Christian Petersen aus Stemmilt. Er erklärt, dass der Anstieg hier im Landesteil naturgemäß nicht mehr so groß ist, weil die nordschleswigschen Bauern sich schon Mitte der 90er Jahre Gedanken machten, ob sie umstellen sollten oder nicht.
Öko-Ackerbau gefragt„Damals war ja schon rund ein Drittel der Bauern in den führenden Öko-Kommunen Nordschleswigs ökologisch“, so Petersen auf Anfrage des Nordschleswigers. Aber das Potenzial sei trotzdem auch in Nordschleswig noch sehr groß:

„Insbesondere beim Ackerbau gibt es großes Potenzial, denn viele Milch-, Eier- und  Geflügelmast-Betriebe stellen aktuell auf Ökologie um und haben selbst nicht genug Fläche für die Futterproduktion. Da wird es auch in den kommenden Jahren gute Preise geben“, so Christian Petersen, der die Frage, ob er da Garantien geben kann, so beantwortet: „Garantien gibt es nie. Aber es sieht sehr gut aus.  Ich habe in diesem Jahr 30-jähriges Jubiläum, und so lange sagt man mir schon, dass das mit der Ökologie bald ein Ende haben wird. Das hat es nicht!“ 

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