Kommunalwahl 2017
BDN-Chef sieht gute Chancen für noch ein „bombiges“ SP-Ergebnis
BDN-Chef sieht gute Chancen für noch ein „bombiges“ SP-Ergebnis
BDN-Chef sieht gute Chancen für noch ein „bombiges“ SP-Ergebnis
Hinrich Jürgensen hofft auf ein gutes Wahlergebnis – und darauf, dass die Bündnispartner bei der Wahl zum Regionsrat ihre Stimmenanteile halten können. Die Willkommens-Anzeige von 2015 sieht er nicht als Problem.
Am Freitagabend feierte die Schleswigsche Partei (SP) in ihrer Zentrale im Haus Nordschleswig den Auftakt für die Kommunal- und Regionsratswahl. Wenn es nach dem Hauptvorsitzenden des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), Hinrich Jürgensen, geht, wird es für die Partei der deutschen Minderheit auch am Wahlabend des 21. November viel zu feiern geben.
„Ich hoffe und glaube daran, dass wir das bombige Ergebnis von vor vier Jahren wiederholen oder gar übertreffen können. Das wird nicht einfach, aber die Schleswigsche Partei hat in den vergangenen vier Jahren eine gute Politik geführt. Daher glaube ich am 21. November an einen Status quo – und hoffe auf ein noch besseres Ergebnis“, so der BDN-Chef auf Anfrage des Nordschleswigers.
Erstmals kandidiert die SP bei der Wahl für den Rat der Region Süddänemarks, und da wird es laut Hinrich Jürgensen richtig spannend: „Spannend, ob wir die Stimmen aus den Kommunen mit rüberbekommen können, und ob unsere Wahlbündnispartner ihre Ergebnisse von vor vier Jahren annähernd halten können. Wenn das klappt – und wenn wir das nötige Glück haben, dann werden wir in den Regionsrat einziehen. Und da haben wir etwas zu bieten“, so der Chef der Volksgruppe, der trotz einer leichten „Auflockerung“ der festen Eingliederung der SP in den BDN immer wieder von „wir“ spricht: „Ja, die SP ist weiterhin fester Bestandteil des Bundes Deutscher Nordschleswiger – auch wenn es eine gewisse Auflockerung gegeben hat.“
„Wir fahren Minderheitenthemen, aber auch unsere Sønderjysk-Kampagne“
Die Frage, ob der Verdacht stimmt, dass einige SP-Wahlkämpfer primär auf dänische Wähler ausgerichtet sind, verneint Hinrich Jürgensen entschieden: „So ist das nicht. Wir müssen in beiden Richtungen arbeiten und tun dies auch. Das ist wichtig. Wir fahren Minderheitenthemen, aber auch unsere Sønderjysk-Kampagne. Nein, wir werden nicht die Gefahr laufen, unsere Kernwähler zu vernachlässigen. Das tun wir ja auch nicht mit der Politik, die wir geführt haben – und mit der wir viel für unsere Schulen und anderen Einrichtungen rausgeholt haben. Die Nutzer dieser sind ja unsere Kernwähler.“
Angesprochen auf die immer noch umstrittene Willkommens-Anzeige für die Flüchtlinge von vor zwei Jahren, meint der BDN-Chef nicht, dass die die SP Stimmen kosten könnte. „Das herzliche Willkommen gilt immer noch. Leute, die die Anzeige kritisieren, haben sie nicht ganz gelesen. Wir sagen ganz deutlich, dass Menschen, die zu uns kommen, sich in die dänische Gesellschaft integrieren müssen. Wir meinen integrieren und nicht assimilieren. Letzteres ist etwas ganz anderes, und das tun wir ja auch nicht. Wir Dänen sind selbst stolz, wenn wir in den USA Enklaven sehen, wo man an dänischem Brauchtum festhält und den Danebrog hisst. Dort hat man sich aber trotzdem voll integriert in die amerikanische Gesellschaft“, so der Hauptvorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger, der am 21. November natürlich beide Kreuze bei der Liste S machen wird.