Deutsche Minderheit

Bibliothekskonzept: Mehr Zusammenarbeit und digitale Angebote

Bibliothekskonzept: Mehr Zusammenarbeit und digitale Angebote

Bibliothekskonzept:Mehr Zusammenarbeit und digitale Angebote

Maylin Adomat
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Die Deutschen Büchereien sind Multiplikator für deutsche Sprache und Kultur und arbeiten als Brückenbauer zwischen Deutsch und Dänisch. Foto: Karin Riggelsen

Der Verband Deutscher Büchereien Nordschleswig hat erstmalig ein Bibliothekskonzept erstellt. Im Fokus stehen unter anderem die Zusammenarbeit mit deutschen und dänischen Institutionen sowie die Verknüpfung digitaler und analoger Angebote.

Die Ideen für das neue  Konzept der Deutschen Büchereien wurden bereits im Februar dieses Jahres gesammelt und in den folgenden Monaten weiterentwickelt.

Das neue Bibliothekskonzept soll als ein dynamischer Entwurf verstanden werden, als etwas, das nicht abgeschlossen ist, sondern sich auch in Zukunft immer wieder verändern wird.

Ziel der Büchereien sei es, neben der Arbeitsumgebung und dem eigenen Zuhause, ein „dritter Ort“ für die Menschen zu sein, erklärt Claudia Knauer, Büchereidirektorin der Deutschen Büchereien. Dieser Ort soll nicht kommerziell sein und einen Ort der Begegnung und des Austauschs darstellen.

Gemeinsam haben die Mitarbeitenden überlegt, auf welchem Stand die Büchereien aktuell seien und was sie in Zukunft erreichen wollen, so Knauer.

Von Deutschen und Dänen gesehen werden

Bei diesen Überlegungen wurde die Notwendigkeit erkannt, im Stadtbild sichtbarer zu werden, und zwar sowohl für die deutsche wie auch für die dänische Bevölkerung. Konkret bedeutet das zum einen das Aufstellen von mehr Schildern und zum anderen eine verstärkte Präsenz bei deutschen und dänischen Veranstaltungen.

Ein weiterer wichtiger Punkt im Rahmen des neuen Bibliothekskonzeptes ist die Zusammenarbeit mit den Institutionen. Hier streben die Büchereien nicht nur eine Verbesserung der Zusammenarbeit mit deutschen Institutionen an, auch dänische Zusammenarbeitspartner, wie Volks- und Freischulen, sollen stärker miteinbezogen werden.

Digitale Verbesserung

Doch auch im digitalen Bereich sieht das Konzept Neuerungen und Verbesserungen vor.

Eine Bibliotheks-App ist bereits in der Entwicklung und wird bald für Android und iOs verfügbar sein.

Darüber hinaus sollen künftig Veranstaltungen in andere Einrichtungen gestreamt werden und eine digitale Teilnahme grundsätzlich ermöglicht werden.

Außerdem arbeiten die deutschen Büchereien derzeit an einem einheitlichen digitalen Konzept.

In manchen Bereichen seien die Büchereien bereits ganz gut, bei anderen gebe es noch Raum für Verbesserungen, sagt Büchereidirektorin Knauer. Gleichzeitig betont sie, dass bei allen Modernisierungsplänen das Lesen an sich auch weiterhin im Mittelpunkt stehen solle, denn wichtig sei vor allem eins: „Lesen soll Spaß machen“.

       Verband Deutscher Büchereien Nordschleswig

  • 1949 Gründung des Verbandes Deutscher Büchereien Nordschleswig
  • Zentralbücherei in Apenrade
  • vier Filialen in Tingleff, Tondern, Hadersleben und Sonderburg
  • zwei Bücherbusse
  • Medienbestand insgesamt: 124.500 (Stand 2019)
  • Leserzahlen insgesamt: 4.423 (Stand 2019)
Mehr lesen
Amelie Petry, Wencke Andresen

„Mojn Nordschleswig“

Jetzt im Podcast: Mit 18 nach Brüssel und die Trophäe aus Barcelona

Apenrade/Aabenraa Cornelius von Tiedemann begrüßt die Politik-Juniorinnen Amelie Petry und Wencke Andresen, die ihm von ihrer Reise nach Brüssel berichten – und Chefredakteur Gwyn Nissen, der aus Katalonien eine Überraschung mitgebracht hat. Walter Turnowsky befragt die Glaskugel nach dem Termin für die nächste Folketingswahl, und Helge Möller fordert Hannah Dobiaschowski in „Wer hat’s gesagt?“ heraus.

Leserbrief

Meinung
Allan Søgaard-Andersen
„Bekymret for det ekstreme højre“