Kulturgut

Denkmäler in Nordschleswig und ihre Geschichte

Denkmäler in Nordschleswig und ihre Geschichte

Denkmäler in Nordschleswig und ihre Geschichte

Apenrade/Aabenraa
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Das Cover der neuen Ausgabe zeigt das symbolträchtige Schleswig-Holstein-Denkmal auf dem Friedhof der Kirche zu Broacker. Foto: Cover: Sønderjysk Månedsskrift / Foto: Museum Sønderjylland

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Denkmäler in Nordschleswig haben eine spannende Geschichte, denn sie spiegeln auch das Verhältnis der beiden Volksgruppen wider. Autoren der Sønderjysk Månedsskrift bringen sie in Erinnerung.

Kürzlich ist die dritte Ausgabe der Sønderjysk Månedsskrift erschienen, in der es um Denkmäler geht. So ruft Uffe Thyssen das Schleswig-Holstein-Denkmal auf dem Gammelting in Hadersleben (Haderslev) in Erinnerung, das 1886 aufgestellt und nach der Wiederangliederung Nordschleswigs an Dänemark 1921 zunächst eingemottet wurde. Nur ein Jahr später versenkte eine Gruppe von Männern es in einer Sommernacht in der Haderslebener Förde, was, so berichtet die Zeitschrift, zu einer weiteren Entzweiung der deutschen und dänischen Volksgruppen führte.

Bodil Bjerre bringt den Gedenkstein in Mjolden an der Bredeau in Erinnerung, auf der ein schreckliches Bootsunglück im Jahr 1912 passierte. Dabei fanden sechs Erwachsene und zwei Kinder den Tod.

Ein anderer Gedenkstein in Lügumkloster (Løgumkloster) wurde ganze dreimal wiederverwendet. Ein Findling, der ein Hügelgrab bedeckte, verwandelte sich zunächst in ein Denkmal für Kaiser Wilhelm I. und später in ein Mahnmal, das an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges erinnerte. Ninna Poulsen fasst die Geschichte in der Sønderjysk Månedsskrift zusammen.

René Rasmussen erinnert an den Streit, der entstand, als die Familie des SS-Obersturmführers Christen M. Brodersen wünschte, einen Gedenkstein für den Gefallenen aufzustellen.

Erik Housted geht der Frage nach, ob der Stein, der 1890 zum Gedenken an ein großes deutsches Manöver in Düppel (Dybbøl) aufgestellt wurde, wirklich seit 1920 verschwunden ist.

Erwähnung findet in dem Heft auch das Schleswig-Holstein-Denkmal von 1914 auf dem Friedhof der Kirche zu Broacker (Broager), das für Diskussionen sorgte und 1945 entfernt wurde.

Eine Aufstellung kommender Veranstaltungen komplettiert das Heft.

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