Coronavirus

Deutsche Schulen: Individueller Plan gegen das Virus

Deutsche Schulen: Individueller Plan gegen das Virus

Deutsche Schulen: Individueller Plan gegen das Virus

Nordschleswig
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Marion Petersen hat für ihren Kindercampus Lunden einen eigenen Corona-Notfallplan – so auch die anderen deutschen Schule in Nordschleswig. Foto: Sara Wasmund

Mit steigenden Corona-Zahlen wächst die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Fall in einer deutschen Schule kommt. Schulrätin Anke Tästensen und Schulleiterin Marion Petersen sprechen im „Nordschleswiger" über das, was passiert, wenn dieser Fall eintritt.

Nach einem Minimum Anfang Juli ist in den vergangenen Wochen die Zahl der täglichen Corona-Infektionen in Dänemark wieder angestiegen. Somit wächst die Gefahr, dass Kinder und Jugendliche sich anstecken und die Krankheit in die Schule tragen. Am Sonntagabend, 6. September, bestätigte sich ein Corona-Fall an der Apenrader Staatsschule. Eine gesamte Jahrgangsstufe wurde danach nach Hause geschickt. Der Deutsche Schul- und Sprachverein für Nordschleswig (DSSV) hat sich dazu entschlossen, die gesamte Schulen zu schließen, und das hat Auswirkungen auf Kinder, Jugendliche und Eltern.

Anke Tästensen wünscht sich, dass dieser Fall nicht eintritt. Falls doch, hat ihren Worten nach jede Schule einen eigenen Corona-Plan, der greift, sobald ein Schüler oder eine Schülerin positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Der Unterricht läuft dann per Computer in den heimischen vier Wänden der Kinder und Jugendlichen ab. Die DSSV-Schulrätin sieht dabei keine digitialen Engpässe heraufziehen.

Schulrätin sieht keinen Mangel an Computern

Sollte es zu Hause keine Endgeräte geben, gebe es in den Schulen Geräte, so Tästensen. Nach Stand der Dinge wird dann mindestens eine Woche der Unterricht am Bildschirm stattfinden. „Wir streben an, die Menge an Unterrichtsstoff beizubehalten, sind uns aber bewusst, dass der direkte Kontakt fehlt. Aber eine Woche ist noch überschaubar", so die Schulrätin.

Kindercampus Lunden: Handlungsplan Corona seit April

Marion Petersen, Schulleiterin des Kindercampus Lunden auf Alsen, hat seit April einen „Handlungsplan Corona“ in der Schublade. Klagt auf dem Kindercampus ein Kind plötzlich über Halsschmerzen oder hustet es, wird es von den anderen Kindern getrennt und in die Aula gebracht und auf ein gemütliches Sofa gesetzt, inklusive, falls vorhanden, dem Geschwisterkind.

Die Eltern werden informiert, an ihnen liegt es dann, das Kind auf Corona testen zu lassen. Im Vorfeld hat die Schule die Eltern mit Material der Gesundheitsbehörde informiert. Bestätigt sich der Verdacht, muss der Kindercampus schließen, Marion Petersen ruft die Eltern an, deren Zahl ist in überschaubar in Lunden. Ebenso informiert sie die Kommune und Anke Tästensen und stimmt mit dieser das weitere Vorgehen ab und informiert die Kollegen.

Um einer Infektion vorzubeugen, wird das Händewaschen und -desinfizieren in den Alltag der Kinder eingebaut. Zudem findet der Unterricht, wenn möglich, im Freien statt. Marion Petersen verweist aber auch darauf, dass es kleine Kinder sind und eine Disziplin wie bei Jugendlichen nicht erwartbar ist. So ist Corona eine Herausforderung.

Petersen weiß um die Belastungen der Eltern, die der Unterricht zu Hause mit sich bringt. Sie setzt ganz klassisch auf einen Aufgabenzettel für eine Woche „Wir wollen es den Eltern so einfach wie möglich machen und Kinder und Eltern nicht überfordern."

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