Team Denmark Faustball

Mit einer Wundertüte nach 18 Jahren wieder bei der WM

Mit einer Wundertüte nach 18 Jahren wieder bei der WM

Mit einer Wundertüte nach 18 Jahren wieder bei der WM

Nordschleswig
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Die U18-Faustballer wollen bei der WM überraschen. Foto: Team Nordschleswig

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Die U18-Faustballmannschaft des Team Denmark Faustball startet am Donnerstag für Dänemark bei der Weltmeisterschaft in Österreich. Trainer Hans Martin Asmussen, der bei der letzten WM-Teilnahme Dänemarks 2003 noch selbst auf dem Platz stand, ist gespannt, ob sich seine Schützlinge diesmal besser schlagen als er damals.

18 Jahre ist es her, dass eine dänische Faustball-U-18-Mannschaft der Männer mit Spielern aus Nordschleswig zuletzt an einer Weltmeisterschaft teilgenommen hat.

Am Donnerstag ist es nun wieder so weit. Die Nachwuchsspieler des Team Faustball Denmark, das zum Team Nordschleswig – Æ Mannschaft gehört, dem Sportverein der deutschen Minderheit in Dänemark, starten bei der WM in Grieskirchen. Sowohl damals, 2003 in Südtirol, als auch in diesem Jahr in Österreich, wird Hans Martin Asmussen mit dabei sein. Damals als Spieler, heute als Trainer.

Besser machen als 2003

2003 bekamen er und seine Teamkameraden mächtig auf die Mütze und fuhren ohne einen einzigen Satzgewinn aus fünf Spielen wieder nach Hause – das soll dieses Mal anders werden.

„Wir freuen uns sehr auf das Turnier, stehen aber auch vor einer riesengroßen Ungewissheit, weil wir unser eigenes Niveau noch gar nicht einschätzen können. Es wird eine reine Wundertüte. Trotzdem bin ich optimistisch, ich glaube die Jungs sind besser als wir damals“, sagt Trainer Hans Martin Asmussen mit einem Grinsen.

Die Delegation der U18 Foto: Team Nordschleswig

 

Die erfahrensten Spieler in seinem Team haben vor gerade einmal anderthalb Jahren das erste Mal gegen einen Faustball geschlagen – einige sind erst seit wenigen Monaten dabei.

„Es ist beeindruckend, was sie in so kurzer Zeit gelernt haben und bereits können“, so der Trainer, der sogleich ein großes Aber hinterherschiebt: „Sie sind aber auch noch sehr inkonstant. In dem einen Spiel sind sie überragend, und man kann gar nicht glauben, was für einen guten Faustball die da abliefern, und im nächsten Spiel ist von all dem überhaupt nichts mehr zu sehen, und sie scheinen alles vergessen zu haben. Aber das ist auch völlig normal in dem Alter und überhaupt nicht schlimm.“

Teamgeist in schwierigen Situationen

Gespannt sei er zudem, wie sich seine Schützlinge mit Publikum auf den Rängen schlagen werden, und auch auf die mannschaftliche Geschlossenheit sei er gespannt, sagt Asmussen.

„Der Teamspirit ist super, aber wie sieht es aus, wenn mal ein Spiel verloren geht? Dann kommt es darauf an, dass man als Mannschaft zusammensteht. Darauf bin ich gespannt.“

In der Gruppenphase bekommt es das dänische Team mit Chile und Italien zu tun. Eine Prognose oder gar Zielvorgaben mag der Trainer nicht abgeben. „Es kann richtig geil werden, aber auch ein richtiger Reinfall.“

Selbstbewusster Kapitän

Anders sieht dies allerdings bei seinem Kapitän Rune Hinrichsen aus: „Wir wollen auf jeden Fall Erster in der Gruppe werden, und dann wollen wir mal sehen, was gegen die großen Faustballnationen noch alles geht“, so Hinrichsen selbstbewusst.

Er ist sich sicher, dass für die Mannschaft einiges möglich sein kann. „Unsere Truppe hat einen super Teamgeist, obwohl wir uns noch nicht lange kennen. Das viele Training in letzter Zeit hat uns eng zusammengeschweißt“, sagt der Kapitän der Mannschaft.

Ihr Auftaktspiel bestreiten die Faustballer aus Nordschleswig am Donnerstag ab 10.45 Uhr gegen Chile.

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