Coronavirus
Masken bei Busreisenden nicht populär
Masken bei Busreisenden nicht populär
Masken bei Busreisenden nicht populär
Nur wenige junge Passagiere tragen einen Mund- und Nasenschutz, während die ältere Generation von übertriebener Vorsicht spricht.
„Würde ich in einem Ballungsgebiet mit vielen anderen im Stadtbus fahren, dann würde ich mir meine Maske anlegen, aber hier in Apenrade, wo höchstens drei bis vier Leute mitfahren, wäre das völlig übertrieben“, sagte die 80-jährige Kirsten Asmussen aus Apenrade.„Ich sehe im Bus nur vereinzelt jüngere Menschen eine Maske tragen. Dann treffen sie Bekannte und umarmen sich, und die ganze Vorsicht ist verschwunden.“
„Der Nordschleswiger“ beobachtete rund eine Stunde lang das Geschehen zur Mittagszeit am Omnibusbahnhof in Apenrade. In diesem Zeitraum wurden zwei Maskierte gesichtet, der Rest der Passanten lief ohne herum. Busfahrer tragen auch keinen Mund- und Nasenschutz, und eine besondere Schutzplatte ist in den Stadtbussen auch nicht installiert.
„Von Schutzwirkung nicht überzeugt“
„Masken tragen einige wenige junge Passagiere“, weiß Busfahrer Hans Erik Petersen zu berichten. „Ich glaube nicht, dass wir mehr Maskenträger in den Linienbussen sehen werden, weil die Bürger von der Schutzwirkung nicht überzeugt sind.“
Mehrere junge Fahrgäste meinten auf Nachfrage, dass die Corona-Maßnahmen überzogen sind und Bürger sich von den Behörden gegängelt fühlen. Die Masken würden nur eine falsche Sicherheit vermitteln.
Die dänischen Gesundheitsbehörden änderten in der vergangenen Woche ihre Einschätzung zum Nutzen der Mund-Nasen-Bedeckung radikal und gaben eine Empfehlung heraus, im öffentlichen Verkehr sowie an Orten, wo ein Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann, Masken zu tragen.
Daraufhin schnellten die Verkaufszahlen von Masken in Dänemark in die Höhe. Versorgungsengpässe stehen jedoch nicht an, wie der Schutzmittelgroßhändler Abena kürzlich beruhigen konnte.