Generationswechsel

Minderheit sucht neuen Geschäftsführer

Minderheit sucht neuen Geschäftsführer

Minderheit sucht neuen Geschäftsführer

Dirk Thöming
Apenrade
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Zum 1. September soll ein neuer Geschäftsführer die Arbeit im Haus Nordschleswig aufnehmen. Foto: DN-Archiv

Der Bund Deutscher Nordschleswiger stellt zum 1. September einen neuen Geschäftsführer ein. Rasmus Hansen geht nach Übergangszeit in Rente.

Der Dachverband der deutschen Minderheit in Dänemark, der Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN), sucht zum 1. September einen neuen Hauptgeschäftsführer.

Der bisherige Geschäftsführer, Rasmus Hansen, geht nach einer einjährigen Übergangszeit in Rente.

Für die Funktion wird eine Person mit betriebswirtschaftlichem Profil gesucht. Die Tätigkeit umfasst laut Stellenbeschreibung umfangreiche verwaltungsmäßige Kenntnisse, denn der übergreifende Gesamthaushalt der Minderheit muss erstellt werden.

„Hierzu sind auch Verhandlungen mit Kopenhagen, Berlin und Kiel zu führen“, sagt BDN-Generalsekretär Uwe Jessen, an den die Bewerbungen zu richten sind.

Dass es zu Regierungsgesprächen in Deutschland und Dänemark kommt, bedeutet, dass sehr hohe sprachliche Anforderungen an die Bewerber und Bewerberinnen gestellt werden.

„Es reicht nicht, nur irgendwie Deutsch und Dänisch zu können, sondern es wird einiges mehr erwartet. Zusätzlich sind Englischkenntnisse auf Verhandlungsniveau wünschenswert“, sagt Uwe Jessen.

Der BDN hat die Stelle entsprechend umfangreich beworben. Neben einer großen Stellenanzeige im „Nordschleswiger“ gibt es auf der Homepage des BDN eine ausführliche Stellenbeschreibung. Dazu gibt es Annoncen über ofir.dk, Jobindex.dk, „JydskeVestkysten“ und den Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag.

„Wir betreiben damit einen riesigen Aufwand. Uns ist klar, dass die Bewerber nicht einfach vom Himmel fallen“, sagt der BDN-Generalsekretär.

Die Geschäftsführung umfasst, was die öffentlichen Fördergelder angeht, neben der Dachorganisation auch den Schulverein (DSSV), den Jugendverband, die deutschen Bibliotheken, den Sozialdienst, die Nachschule und Internate sowie den Ruderverband.

Die Bewerbungsfrist endet am 27. Juni, und es sind ausdrücklich auch Frauen aufgefordert, sich zu bewerben.

„Wir haben die Annoncen gezielt so formuliert, dass sich Frauen angesprochen fühlen mögen. Eine eigentliche Quote gibt es beim BDN aber nicht“, sagt Uwe Jessen zu der Diskussion, die im Frühjahr zum Thema weiblicher Leitungsfunktionen in der Minderheit und im „Nordschleswiger“ stattfand.

Etwas Entlastung

Vorgänger Rasmus Hansen wird im Herbst zunächst seinen Nachfolger oder seine Nachfolgerin einarbeiten. Dann wird er die für etwa ein Jahr finanzielle Betreuung von investitativen Maßnahmen und Baumaßnahmen übernehmen, bis er in den Ruhestand tritt.

„Dies ist eine Absprache für sein letztes Jahr, die etwas Entlastung bedeutet“, sagt Uwe Jensen.

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