Museum Sønderjylland

Platz für 250.000 Gegenstände

Platz für 250.000 Gegenstände

Platz für 250.000 Gegenstände

Paul Sehstedt
Brunde
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Abteilungsleiter Axel Johnsen vom Museum Sønderjylland auf dem Grundstück in Brunde, wo ab dem kommenden Jahr das neue Magazin errichtet wird. Den Vorschlag von BASE Erhverv hält er in der Hand. Foto: Paul Sehstedt

In einem Neubau bei Rothenkrug sollen die Magazine des Museums Sønderjylland gesammelt werden. Die Vorarbeiten haben bereits begonnen.

„Unsere Magazine sind von unterschiedlicher Qualität und die Verhältnisse sind für manche der 250.000 Gegenstände einfach unzureichend“, erklärt Abteilungsleiter Axel Johnsen vom Museum Sønderjylland bei einem Termin in Brunde, wo ab nächstem Jahr ein Neubau hochgezogen wird, in dem die vielen Museumsgegenstände ab 2021 zentral gelagert werden sollen. Rund 80 Millionen Kronen Gesamtkosten sind veranschlagt und dafür erhält der Bauherr ein zeigtgemäßes Gebäude aus roteingefärbtem Beton, das eine Gesamtfläche von 6.335 Quadratmetern umfasst.

,,Zur Zeit hat jedes Museum in Nordschleswig sein eignes Magazin“, fährt Johnsen fort. „Diese sind jedoch veraltet und vor 50 Jahren wurden geringere Ansprüche an die Lagerung gestellt als heute. Der Neubau wird über alle nötigen Lagerverhältnisse verfügen, die nötig sind, um die Gegenstände fachgerecht für die Nachwelt zu erhalten. Zum Beispiele werden Fotoplatten und Filme tiefgekühlt gelagert, während Gold und Waffen in einen Hochsicherheitsraum kommen.“

In drei Hauptabteilungen gegliedert

Der Neubau wird in drei Hauptabteilungen gegliedert werden: Empfang- und Auslieferung, Konservierung und Magazin. Eine kleine Lehrsektion ist dem vereinbarten Publikumsverkehr zugedacht. Dazu Johnsen: „Wir wollen gerne eine Verbindung zu den Bürgern haben, um ihnen und besonders den Schulklassen zu vermitteln, was hinter den Kulissen der Museen geschieht.“

Die Vorbereitungen zum Umzug sind bereits angelaufen. Eine Mitarbeitergruppe ist damit beschäftigt, die vielen Gegenstände umzugsbereit zu machen; eine mühseelige Arbeit, die rund vier Jahre in Anspruch nehmen wird. In Sonderburg ist ein Zwischenlager eingerichtet worden.

Das Projekt ging im Dezember 2018 in eine EU-Ausschreibung und Ende Juni wählte eine Fachjury den Vorschlag von Base Erhverv als Gewinner. BASE Erhverv hat eine Zusammenarbeit mit Friis & Moltke Architects, der Ingenieursfirma Vigga Madsen sowie Spangenberg & Madsen Rådgivende Ingeniører für das Projekt in Brunde. Großzügige Finanzierungen durch die vier nordschleswigschen Kommunen sowie Spenden des A.P. Møller Fonds und des Augustinus Fonds ermöglichen dem Museum, den Neubau errichten zu können. Das Magazin wird sich angenehm von der übrigen Bebauung im Industriegebiet abheben. „Ein praktischer Zweckbau muss nicht unbedingt hässlich sein“, so Axel Johnsen.

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