Grenzöffnung

Staus aber kein Chaos

Staus aber kein Chaos

Staus aber kein Chaos

WT/KS
Nordschleswig
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Grenzkontrollen in Krusau Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Im Laufe des Montags haben sich die Staus an der Grenze weitgehend aufgelöst. Die Polizei empfiehlt den Urlaubern die Papiere bereitzuhaben.

Bereits am späten Sonntagabend begann sich der Verkehr Richtung Norden bei den Grenzübergängen Fröslee und Kupfermühle zu stauen.

Viele Urlauber wollten schon um Mitternacht nach Dänemark einreisen. Insbesondere die Ferienhausgäste hatten schon ab Sonnabend gebucht und viele wollten ganz offensichtlich so viel wie möglich von ihrem übriggebliebenen Urlaub genießen.

Unter ihnen war auch das Ehepaar Schrottka aus dem Hochsauerlandkreis / NRW. Der Stau vor der Grenzkontrolle in Kupfermühle/Krusau war für sie eine kurze Verschnaufpause.

Mona Schrotka macht es richtig. Die Papier sind bei der Hand. Foto: Karsten Sörensen

„Wir sind bereits seit 10 Stunden auf der Anreise nach Dänemark“, sagt Manuela Schrottka aus Arnsberg. „Und jetzt haben wir noch die ganze Weiterfahrt an die Westküste zum Sommerhaus nach Løkken vor uns. Auch unser Sohn fährt mit einem zweiten Wagen hinterher.“

Auf der Autobahn war die Schlange in der Nacht und den frühen Morgenstunden sieben bis acht Kilometer lang. Die Bundespolizei war mit Blaulicht vor Ort, um Auffahrunfälle zu verhindern.

Um die 15 Minuten Wartezeit gab es auf der Autobahn im Laufe des Montags. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Doch bereits im Laufe des Vormittags wurden die Schlangen kürzer.

„An der Autobahn haben wir momentan Wartezeiten von ungefähr 15 Minuten und das ist seit einigen Stunden so“, lautet der Situationsbericht von Pressesprecherin der Polizei für Süddänemark und Nordschleswig, Helle Lundberg um 14:30 Uhr.

Um die Staus zu entzerren, ist die Polizei zeitweise zu Stichprobenkontrollen übergegangen.

„Wenn die Schlangen zu lang wurden, haben wir zu Stichproben gewechselt. Wenn der Verkehr dann wieder floss, haben wir wieder alle kontrolliert“, erläutert Lundberg.

Bereits in der Nacht bildeten sich Staus an der Grenze. Foto: Karsten Sörensen

Dabei macht sie darauf aufmerksam, dass auch die Urlaubsgäste selber dazu beitragen können, dass es etwas flotter über die Grenze geht.

„Wir bitten die Urlauber darum, ihre Papiere, auch die Dokumentation für die Übernachtungen bereitzuhalten. Wenn dies erst aus dem Kofferraum gekramt werden müssen, dauert alles wesentlich länger.“

In Krusau war der Verkehr ab Vormittag zähflüssig. In Seth waren kaum Staus, aber auch hier dichter Verkehr, der jedoch erst etwas später einsetzte. Hier waren es vor allem Dänen auf dem Rückweg aus den Grenzshops, die zu sehen waren.

Um 7 Uhr machten auch die Übergänge in Pattburg und Pebersmark auf. Während auch in Pattburg dichter Verkehr war, hatten deutlich weniger den Übergang Pebersmark entdeckt.

„Pebersmark ist eine gute Möglichkeit, dem Stau auszuweichen“, empfiehlt Lundberg.

Kontrolle in Krusau Foto: Karsten Sörensen

Pebersmak ist täglich bis 19 Uhr geöffnet, Pattburg bis 23 Uhr.

Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) besucht anlässlich des 100-jährigen Jubiläums zur Grenzziehung, Nordschleswig.

Zu den Schlangen der deutschen Urlauber an der Grenze.

„Das freut mich ungemein, und ich freue mich auf den Tag, wo die Grenzhinderungen, die wir wegen Corona einführen mussten, ganz wegfallen. So dass wir wieder frei aus unserem Land ein- und ausreisen können“, sagt Frederiksen zu „Ritzau“.

„Viele Deutsche schätzen es, in Dänemark Sommerurlaub zu machen. Wir heißen sie alle willkommen.“

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