Leserinnenbericht

„Trotz fast 80 Jahren Altersunterschied: Das Hobby verbindet“

Trotz fast 80 Jahren Altersunterschied: Das Hobby verbindet

Trotz fast 80 Jahren Altersunterschied: Das Hobby verbindet

Maja Nielsen
Kollund
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Fröhliche Figuren und wärmende Schals wurden an nur einem Wochenende im Haus Quickborn produziert. Foto: privat

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Das Handarbeitswochenende des Sozialdienstes Nordschleswig in seinem Kursuszentrum an der Flensburger Förde in Kollund hat schon Tradition. 48 Stunden sind die Teilnehmenden mit Gleichgesinnten zusammen, stricken, filzen, lassen sich inspirieren und lernen dazu. Eine Teilnehmerin berichtet.

20 Personen fanden sich am vergangenen Wochenende im Haus Quickborn zusammen, um zu stricken oder zu filzen. Anke Christensen verteilte die Schlüssel und als wir uns eingerichtet hatten, trafen wir uns zum gemeinsamen Abendbrot.

Das Alter der Teilnehmenden erstreckte sich von dem einjährigen Frej, über die siebenjährige Lara und Freja (14 Jahre) bis hin zur Seniorin Maja mit 84 Jahren. Wir haben uns alle gut verstanden.

Anke stellte sich und die beiden Kursleiterinnen, Ilse Christensen und Nicole Rode, vor, und da abends kein Personal da war, wechselten wir uns ab mit dem Küchendienst.

Bunte Häkel-Fische entstanden in wenigen Stunden. Foto: privat

Kalte Räume – heiße Getränke

Danach ging es im Keller mit dem Filzen los; die Strickleute blieben in der Kaminstube. Wir wurden uns aber schnell einig, dass es überall zu kalt war. Der Grund war eine neue Heizungsanlage, die zentral gesteuert wurde. Wenn man allerdings stillsitzt, sind 19 Grad zu wenig. Deshalb wurde die Kaffeemaschine fleißig genutzt. Besonders die heißen Getränke waren begehrt – und die Mädchen waren ganz heiß auf Kakao. Viele gingen an diesem Abend daher auch früh zu Bett.

Am nächsten Tag kam mit Ingrid Hansen eine zusätzliche Handarbeitslehrerin hinzu, deren Spezialität das Häkeln kleiner Tiere ist.

Nach dem Frühstück wurde fleißig gearbeitet. Währenddessen hat Rasmus, unser Koch, ein leckeres Essen zubereitet. Und nach einer Mittagspause ging es weiter – unterbrochen von Kaffee und Kuchen.

Aus gefilzter Wolle entstanden witzige Hingucker. Foto: privat

Stricken bei Kaminfeuer

Anke rief den Hausmeister an und allmählich wurde es wärmer. Sie machte auch den Kamin an, und es wurde richtig gemütlich. Gestrickt wurden unter anderem Schals, Stirnbänder und Puschen. Einige häkelten kleine Tiere und Fische. Im Keller wurden Kissenbezüge, Wichtel und Vögel gefilzt. Der Abend schloss in gemütlicher Runde mit einem Glas Wein und Knabberkram ab.

Am Sonntag nach dem Frühstück ging es darum, alle Handarbeiten fertig zu machen, um am Ende eine kleine Ausstellung präsentieren zu können. Nach dem leckeren Mittagessen hieß es Abschiednehmen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Rasmus und seinem Team fürs Essen, bei Anke, Ilse, Ingrid und Nicole für die Unterstützung und Hilfe.

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