Koalition

Rot-grün-rotes Regierungsbündnis für Bremen steht

Rot-grün-rotes Regierungsbündnis für Bremen steht

Rot-grün-rotes Regierungsbündnis für Bremen steht

dpa
Bremen
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Andreas Bovenschulte (M), Bürgermeister von Bremen, und weitere Verhandlungsführerinnen und Verhandlungsführer der SPD Bremen. Foto: Philip Dulian/dpa

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SPD-Bürgermeister Andreas Bovenschulte führt das kleinste Bundesland Bremen seit vier Jahren. Die Partei entschied sich für eine Fortsetzung der in Westdeutschland einmaligen rot-grün-roten Koalition.

SPD, Grüne und Linkspartei in Bremen haben sich auf die Fortsetzung ihrer Koalition für die kommenden vier Jahre geeinigt. Die Verhandlungen seien nach fast vier Wochen erfolgreich abgeschlossen worden, sagte SPD-Landesgeschäftsführer Roland Pahl am Sonntag. Der Koalitionsvertrag muss noch von den Parteigremien gebilligt werden. Aus Parteikreisen hieß es, dass der Koalitionsvertrag am Montag um 11.00 Uhr der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll. Am nächsten Wochenende stehen dann die Beschlüsse der Landesparteitage an. Anfang Juli soll der Senat gewählt werden.

Nach Informationen von Radio Bremen und Weser-Kurier soll die SPD das Innenressort, das Bildungsressort, das Sozial-, Arbeits- und Justizressort sowie das Ressort für Bau und Verkehr bekommen. Für die Grünen soll es das Finanzressort und das Ressort für Klima und Wissenschaft geben. Die Linken sollen demnach Wirtschaft und Häfen sowie das Ressort für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz erhalten.

Bündnis schon seit 2019

Bei der Wahl zur Bremischen Bürgerschaft am 14. Mai war die SPD unter Bürgermeister Andreas Bovenschulte mit 29,8 Prozent stärkste Kraft geworden. Bovenschulte führt schon seit 2019 das in Westdeutschland einmalige rot-grün-rote Bündnis. Die Grünen erlitten starke Verluste und kamen auf 11,9 Prozent der Stimmen, die Linkspartei hielt mit 10,9 Prozent in etwa ihr Ergebnis von 2019.

Die neugewählte Bürgerschaft tritt am Donnerstag (29.6.) zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen und soll ein Präsidium wählen.

Im kleinsten deutschen Bundesland, dem Zwei-Städte-Staat aus Bremen und dem kleineren Bremerhaven, waren rund 463.000 Menschen zur Wahl aufgerufen. Die einst reiche Hansestadt Bremen mit ihrer Tradition von Seefahrern und Kaufleuten hat einen harten Strukturwandel durchlitten und ist heute hoch verschuldet. Der Anteil von Bürgergeld-Empfängern, früher Hartz IV genannt, liegt laut Statistischem Bundesamt im Ländervergleich mit 17,1 Prozent am höchsten, und auch in der Rangliste der besten Bildungssysteme liegt Bremen laut INSM-Bildungsmonitor 2022 auf dem letzten Platz.

Mit 17,8 Prozent hat das Land nach Angaben des Bremer Sozialressorts im Ländervergleich den höchsten Anteil von Menschen mit Migrationsgeschichte unter den Wahlberechtigten - der bundesweite Durchschnitt liegt bei 11,5 Prozent. Doch ist das Land auch ein starker Wirtschaftsstandort - mit seinen Häfen, dem weltweit zweitgrößten Mercedes-Werk und Unternehmen der Luft- und Raumfahrt.

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